Etienne Denk
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Etienne Denk
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Klimaaktivist / Philosophie / Fachreferent für Klima und Umwelt im Büro des 2. Münchner Bürgermeisters
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Wissenschaftlicher Dienst (2008) "Politikverdrossenheit" datiert den Beginn davon in den 90ern. Soziologische Analysen (Beck, Reckwitz, Staab, Shell Jugendstudien) sehen das Bröckeln des Fortschrittsglaubens (bedingt Abstiegsangst) sogar schon in den 80ern.
Kommt drauf an, wie tief man gehen will.
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nur scheint es mir als ob es alles gar nicht so schwer ist.

abstiegsangst, gepaart mit latentem rassismus - ans licht gebracht von rattenfängern

"die zeiten sind mist. ausländer raus!"

es bleibt die stärkste erklärung
Kann man auch datengeschützt bspw. über Sinus Milieus argumentieren. Fängt bei den Postmateriellen und neo-ökologischen an, wenn's gut läuft geht es zu den adaptiv-pragmatsichen und an denen orientieren sich wiederum die konsum-Hedonisten und Bürgerlich-Nostalgischen.
Klar überschätzen sie sich. Aber wenn wir als ersten Satz aufschreiben: "Klimaschutz hat grad keine politische Dynamik" und als zweiten "Klimaschutz braucht einen (neuen) Startpunkt für politische Dynamik", dann ist das imo (polemisch gesagt) eine "no shit sherlock"-Kritik. Weil woher denn sonst?
Ergänzung: Es stimmt vermutlich, dass weder die Wähler*innen noch die Initiator*innen das so argumentieren würden. Aber das hat wiederum keinen Einfluss auf den praktischen Effekt. Der speist sich vielmehr sogar aus der fehlenden Reflexionsebene dieser Prozesse.
2/2 Das gleiche gilt für die COPs, ist aber auch auf nationaler und Parteiebene plausible. Ich finde ihr Argument ökonomisch korrekt, aber es scheint mir zu ignorieren, wie politische Entscheidungen tatsächlich zustande kommen. HH alleine wird nichts ändern, aber arbeitet auf eine Neigung hin.
1/2 Wenn sie meinen, dass der Schaden durch Effizienzverluste entsteht (weil ja ETS auf größerem Raum koordiniert), dann ist das ein idealisiertes Argument. Man kann zeigen, dass z.B. Mitgliedsstaaten dazu neigen, Policies auf EU-Ebene erst dann mitzutragen, wenn sie selbst schon so weit sind.
Ich würde argumentieren, Symbole werden dann überflüssig, wenn es stabile Mehrheiten gibt. Das ist nicht wirklich gegeben.
Was waren die Fridays for Future Proteste anderes als symbolisches Handeln? Und die haben wahnsinnig viel bewegt.
Das stimmt.

Ich habe ein bisschen Hoffnung, denn wenn man Leuten wie Reckwitz & Staab glaubt und sich z.B. die Shell Jugendstudie anschaut, dann ist das nicht ganz neu, sondern ein Prozess der seit den 80ern langsam anläuft und sich jetzt mit den "Polykrisen" nur verschärft.
Die Frage ist: wann ist der Punkt erreicht an dem man narrativ Optimismus entgegensetzen will und das von einer kritischen Masse einfach nicht geglaubt wird? (Siehe Philipp Staab 2021)

Irgendwann werden wir lernen müssen, eine Gesellschaft anders als über Fortschrittsversprechen zu stabilisieren
Warum nach dem Königssteiner Schlüssel??? It makes no sense
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Firmen prüfen die für die Forschung bestellten DNA-Sequenzen routinemäßig auf biologische Gefahren. Doch diese Kontrollmechanismen greifen bei KI-generierten Sequenzen oft nicht, heißt es in einer Studie. Potenziell gefährliche Proteine würden übersehen: sciencemediacenter.de/angebote/sic...
Sicherheitslücken bei der Herstellung KI-generierter Proteine
sciencemediacenter.de
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In Nepal ist der Anteil an E-Fahrzeugen bei Neuzulassungen höher als in Norwegen.

In Dschibuti höher als in Dänemark.
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Grenzbeamte verletzen und töten Asylsuchende an den EU-Grenzen immer öfter, statt sie rechtsstaatlich zu behandeln.

Mehr Menschen sollten wissen, was die rechte Antimigrations-Propaganda und Rufe nach „Begrenzung“ praktisch bedeuten: Entrechtung, Entwürdigung und ja, auch Tod.
Bro ich habe gestern 2 friends davon erzählt aber den nicht mehr gefunden. Und heute postest du den einfach wieder wtf
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🚨 New paper alert 🚨 Using LLMs as data annotators, you can produce any scientific result you want. We call this **LLM Hacking**.

Paper: arxiv.org/pdf/2509.08825
Den Post zeig ich ab jetzt Leuten, wenn ich den Rechtsruck erklären will
Nach lesen der anderen Replies: Es gibt zu viele Angebote, Inhalte zu konsumieren. Niemand hilft beim Sortieren. Früher hat Journalismus Infos bereit bestellt. Die sind jetzt aber eh überall. Eine neue Funktion wäre, beim Strukturieren zu helfen. Da empfinde ich nur Einzelne als hilfreich.
Es gibt viel guten Journalismus, aber der ist versteckt unter echt viel schlechtem oder einfach Redundanten. Zumindest mich kostet es wirklich viel Zeit und Energie das eine vom anderen zu unterscheiden. Ich verfolge inzwischen mehr einzelne Journas als Häuser. Aber wer kennt individuelle Journas?
Das blöde ist, dass das auf Partys so homogen ist. Auf Partys mit fellow activists sind alle Postmateriell oder neoökologisch...