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marc_raschkeWer die neue Nationale Sicherheitsstrategie der #USA aufmerksam liest und gleichzeitig den russischen Blick auf Europa kennt, stößt auf eine unbequeme Parallele: Beide Großmächte profitieren von einem geschwächten, zerstrittenen und technologisch abhängigen #Europa. Natürlich kollaborieren Washington und Moskau nicht offen – aber die strategische Wirkung läuft am Ende in dieselbe Richtung.Während #Russland territorial denkt und sich post-sowjetische Einflusssphären zurückerträumt, setzt die USA zunehmend auf ein Europa, das militärisch wie technologisch nicht mehr Partner auf Augenhöhe ist, sondern Absatzmarkt, geopolitischer Puffer und im Zweifelsfall Belastung. Der Punkt ist: Europas Stärke war für beide nie ein Vorteil. Für #Putin ist sie Bedrohung. Für Washington inzwischen allenfalls nostalgischer Ballast.Und mittendrin ein Land wie #Deutschland, das vor jeder Software aus den USA strammsteht, als wäre Technologie eine Art politisches Treuegelöbnis. Palantir und Co. werden eingeführt, als wäre das neutraler Fortschritt – statt hochpolitisches Infrastruktur-Design. Denn wer die Daten-Infrastruktur kontrolliert, kontrolliert die Entscheidungswege ganzer Staaten.Das wirklich Brisante an der amerikanischen Sicherheitsstrategie ist nicht einmal der Inhalt – sondern der Subtext: Europa wird nicht länger als Mitgestalter einer liberalen Ordnung gesehen, sondern als Problemfall, als Wackelkandidat, als mögliches Sicherheitsrisiko. Und wer „Verbündete“ so beschreibt, bereitet keine strategische Partnerschaft vor, sondern strategische Distanz.Parallel dazu schiebt Russland an seiner Westflanke die Grenzen der Zumutbarkeit weiter, vom Donbass bis Transnistrien – und während Europa damit beschäftigt ist, seine Abhängigkeiten zu verwalten, statt sie zu lösen, wachsen auf beiden Seiten Begehrlichkeiten. Washington träumt unverhohlen vom arktischen Zugriff - Grönland ist längst Teil strategischer Planspiele - während Moskau historische Fantasien bedient.Europa wird dabei nicht erobert - Europa wird zerlegt. (Rest des Textes in den Slides)