Katheterkarambolage
@broviacboy.bsky.social
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Klinische Psychologie/Psychotherapie (MSc.) studieren mit lebensverkürzender Erkrankung Mag: Alternative-, Punk - und Indie- Rock, das Queer-Sein, Pokemon, Katzen, klinische Psychologie, schnelle Rollstühle und sein Ehrenamt. Autist he/him
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broviacboy.bsky.social
Ich habe für ein internes Magazin einen Artikel über Ableismus im Alltag und dessen Auswirkungen auf die Beziehungsgestaltung von mir und vielen anderen behinderten Menschen geschrieben. :)
Das Thema Beziehungen? Ein riesengroßes komplexes Spektrum. Für mich fängt das bei der bloßen Wahrnehmung meiner Mitmenschen an, und von dort aus kann sich jede Beziehung in diverse Richtungen entwickeln. Doch gerade an diesem Punkt eines Kontaktes stoßen viele sichtbar behinderte Menschen auf eine mehr oder weniger unsichtbare Hecke aus falschen Vorannahmen und Stereotypen, die zuerst Schnitt für Schnitt durchtrennt werden muss. Mal gerät man nur an ein paar Äste und Blätter, mal an ein wüstes Gestrüpp aus Interpretationen, die fernab unserer Identität, unseres Könnens und Seins allein auf unsere körperliche Erscheinung projiziert werden. Das geht auch mir so - ich habe eine, streng genommen lebensver-kürzende, Erkrankung. Sie ist teilweise sichtbar, und es ist nicht neu für mich, dass mir Menschen erst mal mit vielen Ideen dazu begegnen.
Sie haben Vorstellungen von meiner Intelli-genz, von meinem Grad an Selbstständigkeit, meiner Bildung und meinem Willen. Nur selten trifft etwas davon zu. Leider bleibt es nicht dabei - es wirkt sich auf mein gesamtes Umfeld aus.
Freund*innen wurden bereits gelobt, mich „mit aufs Festival genommen zu haben und sich so gut zu kümmern". Ein sehr guter Freund war in den Augen der Haustierärz-tin automatisch mein „Betreuer".
Auch wenn wir im Anschluss vordergründig darüber witzeln, bleibt ein Gefühl der Ungleichwertigkeit zurück. Warum direkt eine Dienst-beziehung annehmen, nur weil eine von zwei Personen ein Hilfsmittel nutzt? Warum sind wir als Freunde in der Position, unsere Beziehung, die für uns so wertvoll ist, klarstellen oder rechtfertigen zu müssen, nur damit mir halbwegs respektvoll begegnet wird? Auch Fremde waren bereits betroffen: So wollte ich einmal meinen Einkauf zahlen, wunderte mich über die Nichtbeachtung durch die Kassiererin, als ich meine EC-Karte zückte und erlebte, dass eine völlig irritierte fremde Person hinter mir für mich zur Kasse gebeten wurde. Es wäre leicht, es wegzulächeln, wären es Einzelfälle. Der Umgang mit dem Thema Beziehung und Behinderung in der öffentlichen Diskussion? Immer noch weltfremd! Zum einen werden behinderte Menschen oft infantilisiert - der/die Behinderte als das „ewige Kind", als der Mensch, der immer vermeintlich hilfsbedürftig und somit in romantischen oder sexuellen Beziehungen nicht „ebenbürtig" sei.
Wenn man es gut mit ihm meint, darf ihn vielleicht eine aufopferungsvolle sexualpädagogische Begleitung alle paar Monate einmal im Heim besuchen. Aber auch nur, wenn es die Krankenkasse bezahlt. Andererseits beobachte ich den Glauben, dass die Beziehung zu einem behinderten Menschen einschränkend sei oder man darin zur Pflegeperson mutiere. Es wird einem dann von Außenstehenden „Respekt" gezollt, mit „so einem Menschen" zusammen zu sein
Noch immer sorgt es für Irritatio-nen, als behinderter Mensch einfach als attraktiv wahrgenommen zu werden, sexuell aktiv zu sein und in einer Beziehung zu leben.
Zu Beziehungen zwischen behinderten und nicht-behinderten Menschen habe ich eine lustige Wortschöpfung gelesen: „Inklusive Freundschaft/Beziehung"
Haben behinderte Menschen also auch „inklusiven Geschlechtsver-kehr"? „Inklusive Babys"? - Mache ich mir gleich ein „inklusives Früh-stück" und praktiziere anschlie-Bend „inklusives Katze-Streicheln"?
Fragen über Fragen... Man liest es sicher heraus: Ich bin genervt davon
Wir leben in einem „Wir und Die" - in der Sozialpsychologie als „In-Group/ Out-Group-Verhalten" bezeichnet. Es ist spannend, das auch in der Sprache zu finden: Ich beobachte häufig, wie nichtbehinderte Menschen in
den sozialen Medien beim Thema Behinderung von „diesen" oder „sol-chen" Menschen sprechen, sich damit sprachlich als vermeintliche Norm abgrenzen. Meine Norm ist, dass wir alle verschieden sind. Es gibt nicht „solche Menschen". Menschen gibt's mit verschiedenen und vielfältigen Eigenschaften - eine davon ist Behin-derung. Studien zufolge kann direkter Kontakt dem In-Group/Out-Group-Phänomen Abhilfe schaffen. Es ist spannend, das auch in der Sprache zu finden: Ich beobachte häufig, wie nichtbehinderte Menschen in
den sozialen Medien beim Thema Behinderung von „diesen" oder „sol-chen" Menschen sprechen, sich damit sprachlich als vermeintliche Norm abgrenzen. Meine Norm ist, dass wir alle verschieden sind. Es gibt nicht „solche Menschen". Menschen gibt's mit verschiedenen und vielfältigen Eigenschaften - eine davon ist Behin-derung. Studien zufolge kann direkter Kontakt dem In-Group/Out-Group-Phänomen Abhilfe schaffen. Doch leider fehlt noch immer der Zugang zu Begegnungsmöglichkeiten. Das fängt beim Bildungssystem an und zieht sich durch das weitere Leben und den Alltag. Beispielsweise auf dem ersten Arbeitsmarkt, im OPNV, in Freizeitstätten und Clubs, und nicht zuletzt in der völlig mangelhaften Repräsentation in den alltäglichen Medien. Wer nicht dabei sein kann, kann nicht mitgedacht werden, wer nicht mitgedacht wird, kann nicht dabei sein. „Wieso sollen wir XY machen, wenn eh keine Betroffenen kommen?", wird oft gefragt.
Das Bewusstsein „Es kommen keine Betroffenen, weil Zugang XYZ fehlt" ist nicht vorhanden.
REICHWEITE HILFT. ES GIBT INZWISCHEN VIELE BEHINDERTE CON-TENT CREATOR AUF SOCIAL MEDIA, MANCHE SPEZIELL MIT DEM FOKUS AUF SEXUALITÄT UND BEZIEHUNGEN.
ES WIRKT SCHON, DIESE BEITRÄGE ZU TEILEN UND DEM UMFELD ZU ZEIGEN, DAMIT SIE DIE BUBBLE DER LEUTE, DIE SELBST BEHINDERT ODER SOWIESO SENSIBILISIERT SIND, VERLASSEN. DENN ES IST EINFACH WICHTIG, ÜBERHAUPT INS GESPRÄCH UND SO INS GEDÄCHTNIS ZU KOMMEN. BIS ES ABER SO WEIT IST, DASS WIR ÜBER DEN JETZIGEN STATUS QUO HINAUSKOMMEN, KANN ICH ALLEN NUR GUTE NERVEN WÜNSCHEN - UND GUTEN SEX :)
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leovongripsholm.bsky.social
einzig legitime fuck marry kill mmn
Schaufenster eines Buchladens mit der Aufschrift „Fuck Social Media. Marry books. Kill AI.“
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tante.cc
Hallo Baden-Württemberg!

Eure Regierung will Palantirs Software einsetzen, was absolut nicht im Interesse von irgendwem ist.

Es gibt eine offizielle Petition dagegen, mitzeichnen, weiterleiten, Eure Eltern und Familien damit zusammen:

petitionen.landtag-bw.de/Petitionen/D...
Keine Nutzung der Software “Gotham” von Palantir in Baden-Württemberg
petitionen.landtag-bw.de
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peterjelinek.bsky.social
Die Anstalt deckt das Olligopol auf: VW, BMW, Mercedes - 3 Chefs mit dem Namen Olli, die Stütze in Milliardenhöhe suchen, weil sie den Anschluss verpasst haben.

Es passt so gut zur aktuellen Debatte 👏
broviacboy.bsky.social
mega! Danke für den Tipp. ich hatte es dort via DOI eingegeben und nicht gefunden, aber auf Titelsuche bin ich nicht gekommen :o
broviacboy.bsky.social
ohne Beine auf schwebenden Stühlen? xD
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nanebe.bsky.social
#Westerville #USprotests #USmusicfestival
broviacboy.bsky.social
das Bild ist tatsächlich fake
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okwonga.bsky.social
Berliners, get involved! Lovely club.
gabrielflynn.bsky.social
My football club has a brand new women‘s team and they‘re recruiting players. Affordable membership fees, pro coaches, regular training and games. Please share with any Berlin friends who might want to play football in a friendly, & LGBTQ+ inclusive environment. Newcomers and returners welcome.
broviacboy.bsky.social
habe ich als Kind sehr geliebt, nachdem ich es auf einem Karussell auf einem kleinen Weihnachtsmarkt gehört habe
broviacboy.bsky.social
Das ist generell ein richtig tolles Auto! Schön klein, aber modular. Leider zu kleine Kofferraumklappe für meinen Rollstuhl. Bin dennoch Fan!
broviacboy.bsky.social
In einem Jugendsprache-Buch, das ich in meiner späteren Kindheit hatte, steht "WC-Ente" als Begriff für Menschen, die auf dem Klo Sex haben :D
broviacboy.bsky.social
ich liebe einfach viel Weihnachtskitsch, Tanne, Glitzer, mit Weihnachten verbundene Düfte und die Liebe, sich etwas schenken und Gemütlichkeit. :D UND FUCKIGN WEIHNACHTSLIEDER <3
(ohne klassische Religion. just gimme all dat christmas)
broviacboy.bsky.social
Ich studiere den Kram literally und kann nur sagen, dass du über deine Wortwahl nachdenken solltest.
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apuz.bsky.social
Die neue Folge des #APuZ Podcasts ist online! Moderatorin Sarah Zerback spricht mit Erik Kömpe, Natalie Dedreux und Rebecca Maskos @criptopia.bsky.social über Fortschritte und Herausforderungen der Inklusion in Deutschland. Jetzt hören: www.bpb.de/571461
Rechts oben das Logo der bpb. Auf rosa Hintergrund steht ein Zitat von Rebecca Maskos, das sie im APuZ-Podcast Folge 10/2025 zum Thema "Inklusion" gesagt hat: "In jeder Krise ist fast garantiert, dass behinderte Menschen Opfer werden. Was ist, wenn ein Diskurs entsteht, in dem immer mehr aufgerechnet wird, wen man jetzt noch versorgen will?"
broviacboy.bsky.social
Dankeschön! ja stimmt, das wandelt sich ja immer mit jeder Welle
broviacboy.bsky.social
ich hatte eine so milde Symptomatik, dass ich das auf Allergie geschoben hätte, wenn meine Mutter nicht komplett flachgelegen hätte. hatte dann getestet und war ordentlich positiv, habe an Gewicht verloren und bin jetzt doch etwas gerädert. Hätte mich sonst gewundert, warum ich so schlapp bin
broviacboy.bsky.social
ich muss dauerhaft Vitamin D und Folsäure nehmen und bei mir sieht es original so aus. :D Ich kriege das einfach nicht so richtig gebacken. ich wette, ich würde selbst meine TPN verschludern, wenn es mir nach 24h ohne nicht so beschissen ginge xD
broviacboy.bsky.social
Boah, sowas hatte ich mal, ne Person hatte dann lauter Fotos bekommen und dann einfach gehostet. Super unangenehm, gerade wenn man sich so viel Mühe macht