Vera Huwe
verahuwe.bsky.social
Vera Huwe
@verahuwe.bsky.social
Economist @DezernatZukunft and @ifso | climate, transport, inequality | she/her
.. das Aufkeimen des Autoritarismus, der *schon heute* unter Parteien der Mitte passiert und zunächst an der Palästina-Bewegung erprobt wird? Was zeigt uns die Erfahrung der Palästina-Bewegung über seine Träger, sein Instrumentarium und Dynamiken?
August 2, 2025 at 11:08 AM
Inwiefern lässt sich der brutale Krieg in I/P abtrennen, wenn die Unterstützung Israels erinnerungspolitisch gerechtfertigt wird, sich das "Versöhnungstheater" dadurch materialisiert? Zweitens,
übersieht nicht der Fokus auf eine bevorstehende autoritäre Wende durch (Annäherung an) die AfD ..
August 2, 2025 at 11:08 AM
Hi Max, ich verstehe deine Position, frage mich aber, inwiefern Israel/Palästina relevant geworden ist für eine Analyse von Erinnerungskultur und autoritärer Wende in D - oder gar damit verbunden ist? Wie schaust du da drauf?
August 2, 2025 at 11:08 AM
Was tun? Die zielgerichtete Verausgabung des Sondervermögens hängt davon ab, ob die strukturellen Probleme gelöst werden. Drei Hebel:
1️⃣Gewinnanspruch senken oder streichen
2️⃣Grenzkostenprinzip anwenden
3️⃣Transparente, gebündelte Finanzierung (z. B. als Fonds wie in der Schweiz)
May 22, 2025 at 3:32 PM
Ironischerweise erhöht das auch die Baukosten, was wiederum den Zuschussbedarf bei Bauprojekten erhöht... eine Preisspirale beginnt. Immer neue Zuschüsse wurden nötig, um das System zu stabilisieren. 2024 sah das in der Praxis so aus:
May 22, 2025 at 3:32 PM
Erkenntnis 3: Am Ende zahlen alle mehr. 2024 gab es #Eigenkapital statt Zuschüsse, um die Schuldenbremse einzuhalten. Doch: Eigenkapital verlangt Rendite. Der Bund wollte die Rendite senken, doch die gemeinwohlorientierte (!) InfraGO klagte – und die Trassenpreise explodierten.
May 22, 2025 at 3:32 PM
Erkenntnis 2: Am Ende zahlt der Staat. Denn der Bund senkt die Trassenpreise wieder durch:
1️⃣Trassenpreisförderung
2️⃣Baukostenzuschüsse, die Kosten mindern, aber Anreize erhöhen, Reparaturen zu verschleppen - bis dann der Bund für den Ersatz zahlt.
May 22, 2025 at 3:32 PM
Erkenntnis 1: Deutschland geht einen Trassenpreis-Sonderweg. Trassenpreise sollen alle Kosten decken – inkl. Abschreibungen, Kapitalkosten und Rendite für den Bund. Die Aufschläge führen zu außergewöhnlich hohen Preisen - und führen oft trotzdem nicht zur Kostendeckung.
May 22, 2025 at 3:32 PM
Die InfraGO finanziert sich über #Trassenpreise, die Verkehrsunternehmen zahlen. So sollte das in der Theorie aussehen:
May 22, 2025 at 3:32 PM
Die Aufgabenverteilung:

Bund: Aus- und Neubau, Ersatzinvestitionen
InfraGO: Betrieb und Instandhaltung
May 22, 2025 at 3:32 PM
Die zentralen Akteure, verbunden durch verschachtelte Besitzverhältnisse:

• Der Bund (Regulierer, Geldgeber, Eigentümer der DB)
• Die DB AG (Bahnkonzern)
• DB InfraGO (Infrastrukturtochter der DB)
May 22, 2025 at 3:32 PM
January 23, 2025 at 6:33 PM
.. um Akzeptanz einzuholen, sondern um ein (Gegen-)Projekt, mit dem ein pol Subjekt konstituiert und mobilisiert wird, das stark genug werden *könnte*. Die klimapopulistische Strategie verstehe ich als solch einen Versuch.
January 23, 2025 at 9:18 AM
Was können wir ohne wirkliche Präzedenz empirisch sagen? Politisch gesprochen, dass es *unter bestehenden Machtverhältnissen* keinen Akteur gab, der das wollte (aka konfligierende Interessenlage) und durchsetzen konnte. Es geht mE nicht darum, eine Maßnahmen sozial(er) auszugestalten, ..
January 23, 2025 at 9:18 AM
@efesce.bsky.social et al schätzen das Minderungspotential von Maßnahmen, die hohe Energienachfrage adressieren und Bedürfnisse sichern (bisschen anderer frame), nochmal deutlich höher www.nature.com/articles/s41...
Demand-side solutions to climate change mitigation consistent with high levels of well-being - Nature Climate Change
Evaluation of mitigation actions often focuses on cost and overlooks the direct effects on well-being. This work shows demand-side measures have large mitigation potential and beneficial effects on we...
www.nature.com
January 22, 2025 at 4:00 PM
3) Politische Prozesse: weniger Ungleichheit -> weniger ökonomische Sorgen (die gegen Klimapolitik instrumentalisiert werden können) -> mehr Akzeptanz und Mobilisierungspotential für die schwereren Aufgaben der Transformation des fossilen Kapitalstocks

cc @lwestheuser.bsky.social
January 22, 2025 at 3:59 PM
2) Produktion: weniger Ungleichheit -> weniger einseitige politische Einflussnahmemöglichkeiten gegen Klimapolitik (und spekulativ: Potential für mehr demokratische Mitbestimmung bei Produktionsentscheidungen)
January 22, 2025 at 3:59 PM
1 ) Zusammensetzung des Konsumkorbs: weniger Ungleichheit -> relativ weniger Luxuskonsum (incidentally *really hard* to decarbonise) im Warenkorb -> erhöht technische Umsetzbarkeit der Dekarbonisierung, Argument basiert auf @yloswald.bsky.social et al. www.cambridge.org/core/journal...
Global redistribution of income and household energy footprints: a computational thought experiment | Global Sustainability | Cambridge Core
Global redistribution of income and household energy footprints: a computational thought experiment - Volume 4
www.cambridge.org
January 22, 2025 at 3:59 PM
Wichtiger scheint mir der mögliche indirekte Effekt von (Energie-)Ungleichheit -> Klimatransformation. Evidenz für mögliche Wirkmechanismen haben
@juliacc.bsky.social und ich basierend auf Green und Healy (2022) zusammengefasst www.ifsoblog.de/wie-ungleich...; hier nur holzschnittartig:
Wie Ungleichheit die Klimatransformation blockiert
Neue Forschungen zeigen, dass höhere Ungleichheit auch ursächlich für die Klimakrise ist. Notwendig ist daher eine klimasoziale Politik, um die Effektivität von Klimaschutzmaßnahmen zu steigern. D...
www.ifsoblog.de
January 22, 2025 at 3:59 PM
Das Einsparpotential von Maßnahmen, die auf die Begrenzung der höchsten Energieverbräuche abstellen, schätzen @mmbuchs.bsky.social et al. auf 10% des Energieverbrauchs www.nature.com/articles/s41... - nicht riesig und transformiert nicht den Kapitalstock, politisch aber evtl a strong start, denn ...
Emissions savings from equitable energy demand reduction - Nature Energy
Emissions impacts of equitable energy demand reduction approaches are not well understood. A new study finds that capping energy use among top-quintile consumers in Europe achieves considerable emissi...
www.nature.com
January 22, 2025 at 3:59 PM
Das kann man bepreisungsnah machen, zb frequent flyer levy oder differenzielle CO2-Preise (cc @yloswald.bsky.social ) – oder mit differenzieller Ordnungs- und Subventionspolitik (Ausbau soziale Infrastrukturen bei gleichzeitiger Verschärfung Standards oder Verbot für CO2-intensiven Luxuskonsum)
January 22, 2025 at 3:59 PM