Das nächste Mal, wenn wir daran verzweifeln, diese Menschen für den Staatsdienst zu gewinnen werden wir hoffentlich wissen, warum es nicht gelingt.

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www.stern.de/kultur/fried...

Die schwarzen Polizisten, muslimischen Soldatinnen und Gastarbeiterkinder-Professoren nehmen das ganz genau wahr. Sie sehen es, hören es und spüren es.

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Ein Bundeskanzler, der solches tut und solches sagt, ist nicht Bundeskanzler aller Menschen in diesem Land. Vielleicht will er das auch gar nicht sein. Vielleicht interessiert ihn die Mitte dieses Landes deutlich weniger als der Stimmenzuwachs am rechten Rand.

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Eine Politik aber, die die Versäumnisse in Sachen Armut, Obdachlosigkeit und Einsamkeit nun auf den Rücken von Migranten, Ausländern und Flüchtlingen austrägt und die am Aussehen eines Menschen Aufenthaltsstatus, Vorstrafen und Nationalität erkennen will, ist eines: rassistisch.

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... Straftätern mit der Härte des Gesetzes begegnet und dabei auch nicht davor zurückschreckt Ausländer abzuschieben, die sich nicht integrieren wollen, würde die Mehrheit der Menschen (auch der Migranten) sofort unterschreiben.

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Und nur zur Klarstellung: Eine Politik, die für sichere Innenstädte sorgt und dabei Menschen in den Blick nimmt, die Probleme verursachen, die bei aller Repression die Prävention nicht vergisst, die sozialen Probleme mit sozialen Maßnahmen und ...

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Es sind bei Friedrich Merz mittlerweile einfach zu viele rassistische Missverständnisse, die sich formvollendet in die Politik der rechtsextremen AfD einfügen. In einer Zeit, in der Politiker der CDU eine Zusammenarbeit mit der AfD vorantreiben.

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"Man spuckt all jenen ins Gesicht, die hier seit 2, 3 Generationen leben, mit deutschem Pass und Migrationshintergrund oder ohne deutschen Pass & mit Migrationshintergrund, die unauffällig sind, die hier in dieser Gesellschaft normal leben und normal arbeiten." so Masala damals bei Markus Lanz.

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Im „Spiegel“ schreibt der Arzt Cihan Çelik davon, wie Merz' Worte ihn verletzen. Knapp drei Jahre zuvor erklären die Professoren Aladin El-Mafaalani und Carlo Masala, wie Merz’ Rassismus bei ihnen ankommt. Und was es mit ihnen macht.

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Für Friedrich Merz ist es eine weitere rassistische Episode voller Missverständnisse und Ungereimtheiten. Der Kanzler flüchtet sich tagelang in Geraune. Ein weiteres Gerücht über die Migranten. Irgendwas wird schon hängen bleiben. Für "Bild" und "AfD" ist es ein Geschenk des Himmels.

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Auch sie fühlt sich mitgemeint, wenn jemand optische Merkmale bei Menschen anführt, um "Probleme" im "Stadtbild" zu bestimmen...

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Eine andere ist Doreen Denstädt, Polizistin und ehemalige Justizministerin des Landes Thüringen. Eine schwarze ostdeutsche Frau. Sie erzählt, wie sie in der Vergangenheit "Racial Profiling" erlebt hat und der kontrollierende Polizist ihren Dienstausweis für eine Fälschung hält.

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Nun fühlt sie sich mitgemeint, wenn von "Problemen" im "Stadtbild" die Rede ist. Man sehe ihr die Uniform schließlich nicht an, wenn sie in zivil in der Innenstadt unterwegs ist.

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Eine von ihnen ist Nariman Hammouti, Soldatin der Marine und Kapitänleutnant. Sie erzählt mir am Telefon, was diese Worte mit ihr machen. Hammouti hat einen Eid geleistet, sie ist bereit für Deutschland zu sterben.

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Bemerkenswert viele von ihnen fühlen sich nun wieder abgewertet, ausgegrenzt und vorverurteilt. Vom Bundeskanzler dieser Bundesrepublik.

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Ich habe für den stern in den vergangenen Tagen mit Menschen gesprochen, die sich jeden Tag in den Dienst dieses Landes stellen. Die für unsere innere Sicherheit und unsere äußere Sicherheit sorgen. Die in Uniform und in zivil den Hass und den Rassismus in unserem Land frontal abbekommen.

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Wir sind nur einen halben Nachmittag davon entfernt, dass sich Friedrich Merz vorne hinstellt und sagt, das habe nicht er selbst gesagt, sondern sein Bruder Helmut Merz.

Und an alle, die sich nun als Anwälte von Friedrich Merz und Jörg Meuthen aufschwingen, eine wirklich einfach Frage:

Wie erkenne ich am Aussehen eines Menschen seine a) Staatsangehörigkeit und b) sein Vorstrafenregister?

Ich freue mich auf zahlreiche Antworten! Vielen Dank.

Gemeint sind hier die italienischen (!) Gastarbeiter in der Schweiz. Wie man sieht, sind wir in in den vergangenen 70 Jahren nicht einen einzigen Milimeter weitergekommen in unserer unterirdischen Diskussion über Menschen, Hautfarben und ihren Nutzwert...