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Kritisches über Anthroposophie, Waldorf und Rudolf Steiner

rudolfsteiner.news.blog
Meine Erwartungen sind aber offensichtlich wieder mal zu hoch, ich finde bisher von anthroposophischen Institutionen keine Distanzierungen zu diesen Stellen.
December 3, 2025 at 6:05 PM
und sagt andererseits, dass sich bis zum 20. oder 21. Lebensjahr das Ich sowieso nicht ausleben würde.

Bei aller Entmenschlichung dürfte das alles also zwischen Kindern zu keinen Unterschieden führen, und er hätte sich seine Behauptung über das Mädchen einfach sparen können.
December 3, 2025 at 6:05 PM
Durch diese Stellen müsste halt eigentlich auch Anthroposoph*innen klar werden, wie willkürlich Steiner die Erstklässlerin (in der anderen Textstelle) verurteilt hat.

Denn er bemängelt einerseits, dass Kinder geboren würden, die laut ihm "in bezug auf das höchste Ich keine Menschen" seien,
December 3, 2025 at 6:05 PM
Manchmal habe ich den Eindruck, R. Steiner hat seinen Zuhörenden die Hoffnung auf Superkräfte verkauft: Mit meiner Methode steht euch letztlich ein direkter Wissenszugang zu allen Bereichen offen, und ihr könnt den langwierigen Weg (mit Hypothesen und auch Irrtümern) der normalen Forschung abkürzen.
November 24, 2025 at 9:15 PM
Das Ganze erinnert mich etwas an diese Bemerkung, die anscheinend Albert Einstein über Steiner gemacht haben soll: "Bedenken Sie doch diesen Unsinn: Übersinnliche Erfahrung. Wenn schon nicht Augen und Ohren, aber irgendeinen Sinn muss ich doch gebrauchen, um irgend etwas zu erfahren."
November 24, 2025 at 9:15 PM
Den Satz kannte ich noch nicht. Doch, da stimme ich dir zu, nun soll es also Grenzen gegeben haben, die dank Steiner aber auch schon wieder nicht mehr da sind. 
Abgefahren, das hebt ihn ja nochmal richtig auf ein Podest.
November 24, 2025 at 9:15 PM
Was erst im Erkenntnisprozess entsteht, kann am Punkt vor diesem Prozess logischerweise nicht existieren.

Und somit ist es logisch fehlerhaft wenn R. Steiner schreibt, dass Begriffe und Ideen "in die Sphäre des Unmittelbar-Gegebenen eintreten" würden.
November 23, 2025 at 4:31 PM
Was übrig bleibt - das unmittelbar Gegebene - ist daher ohne Erkenntnis und somit ohne Ideen und Begriffe.

Sobald also Ideen und Begriffe in unser Bewusstsein eintreten, sind wir nicht mehr beim unmittelbar Gegebenen, sondern wieder in das Erkennen abgerutscht.
November 23, 2025 at 4:31 PM
Außerdem schreibt er, dass Ideen und Begriffe erst im Erkenntnisprozess entstehen.

Wenn wir nun also - wie Steiner fordert - konsequent alles aussortieren, was zum Bereich der Erkenntnis gehört, werden auch Ideen und Begriffe aussortiert.
November 23, 2025 at 4:31 PM
Ich sehe das Problem nicht in der gedanklichen Annäherung an den Erkenntnisanfang.
Es geht vielmehr um einen logischen Widerspruch, der sich im Anschluss ergibt:

Steiner definiert das unmittelbar Gegebene als das, was vor dem Erkennen liegt und davon unberührt ist.
November 23, 2025 at 4:31 PM
Woher sollten Irrtümer denn auch kommen, wenn man doch (laut ihm) gar nicht selber denkt, sondern bloß Gedankliches wahrnimmt?
Dadurch konnte er vermutlich später auch problemlos alles, was ihm in den Sinn kam, als geschaute geistige Wahrheit verkaufen.
November 22, 2025 at 9:21 PM
ist dann eigentlich auch schon angelegt, alle möglichen Gedanken (die man normalerweise als abwegig oder Phantasiererei verwerfen würde) als wahr anzusehen und zu glauben, geistige Hintergründe geschaut zu haben.
November 22, 2025 at 9:21 PM
"Der Geist nimmt also den Gedankengehalt der Welt wahr, wie ein Auffassungsorgan. Es gibt nur einen Gedankeninhalt der Welt. Unser Bewußtsein ist nicht die Fähigkeit, Gedanken zu erzeugen und aufzubewahren, wie man so vielfach glaubt, sondern die Gedanken (Ideen) wahrzunehmen." (GA-2)
November 22, 2025 at 9:21 PM
Ich glaube, R. Steiners Anliegen war es, Erkenntnis nicht als subjektiv und voller Vorbehalte anzusehen, sondern Aussagen über eine objektive Wirklichkeit treffen zu können.

Und in seiner Behauptung:
November 22, 2025 at 9:21 PM
Aber er rutscht letztlich ja eher ins Gegenteil ab und schreibt, von Grenzen der Erkenntnis könne nicht gesprochen werden.
November 22, 2025 at 7:36 PM
Mit Solipsismus kenn ich mich nicht groß aus, aber es ist ein interessanter Punkt den du ansprichst. Und vielleicht wäre Steiners Ansatz in diese Richtung weitergegangen, wenn er konsequent darauf aufgebaut hätte.
November 22, 2025 at 7:36 PM
Ich lasse mir auch gerne von dir erklären, wie du das siehst. Aber über das Niveau, wir sollten einfach R. Steiners Sonderfälle akzeptieren, sollten wir schon hinaus kommen, finde ich. (Sorry falls das nicht so gemeint war.)
November 18, 2025 at 6:31 PM
was von der Tätigkeit des Erkennens ganz unberührt geblieben ist, fallen Ideen und Begriffe weg.
Denn was durch die Erkenntnis entsteht, ist von der Erkenntnis ja eben gerade nicht unberührt geblieben.
November 18, 2025 at 6:31 PM
Wieder nicht ganz.
Ich akzeptiere doch absolut, dass Ideen und Begriffe immer erst im Erkenntnisakt hervorgebracht werden.

Da R. Steiner aber explizit schrieb, dass der Anfang vor dem Erkennen zu suchen sei, und etwas zum Ausgangspunkte zu nehmen sei,
November 18, 2025 at 6:31 PM
Ob die Idee richtig oder falsch ist, lässt sich schwer beurteilen. Die anderen Philosophen hatten ja ebenfalls Gründe, anders anzusetzen.
Ich meine bloß, den Versuch ist es wert. Und dann ist entscheidend, ob es folgerichtig weitergeht.
November 18, 2025 at 1:57 PM
Das habe ich in dem Text bereits versucht zu beantworten:
Herauszuarbeiten, wo das Erkennen anfängt, ist durchaus ein Versuch wert. Und es wird ja auch recht deutlich, wo R. Steiner diesen Anfang eigentlich verortet.
Aber im weiteren Verlauf seiner Ausführungen sehe ich dann entscheidende Fehler.
November 17, 2025 at 12:55 PM
Ja, guter Punkt.
November 14, 2025 at 4:02 PM
Falls du an einem Austausch darüber tatsächlich interessiert bist: Ich habe in einem ausführlichen Text dargelegt, wo ich Fehler in Steiners Erkenntnistheorie sehe.
Kannst mir bei Gelegenheit ja mal schreiben, wie du das siehst.

rudolfsteiner.news.blog/r-steiners-e...
rudolfsteiner.news.blog
November 14, 2025 at 4:00 PM
Ich habe weiter oben geschrieben, warum sich meiner Meinung nach die Erkenntnistheorie gut eignen würde, um in einen ernsthaften Austausch zu kommen. Falls das bei dir nicht auftaucht, hier nochmal direkt: bsky.app/profile/stei...
Ihr bezieht euch jetzt beide direkt auf Anthroposophie, ich hätte wohl stärker betonen sollen, dass ich die Grundlage meine, speziell R. Steiners Erkenntnistheorie. Denn er schrieb selber 1923 in der Vorrede zur Neu-Auflage von GA2:
November 14, 2025 at 4:00 PM
Meinst du, dass du da bereits was zu geschrieben hast?
Wenn du möchtest verlink es mir mal hier und ich lese mal rein.
November 14, 2025 at 4:00 PM