Wir doch nur im Traum das werden
Was wohl in uns drinnen steckt
Im Hintergang in uns versteckt.
Was hinter Scham ganz leise winselt
Weil es im Rausch nur aus uns blinzelt
Müssen wir doch auch verstehn
Dass wir uns mit Groll versehn
Wir doch nur im Traum das werden
Was wohl in uns drinnen steckt
Im Hintergang in uns versteckt.
Was hinter Scham ganz leise winselt
Weil es im Rausch nur aus uns blinzelt
Müssen wir doch auch verstehn
Dass wir uns mit Groll versehn
...
...
Fleischen, in zähesten Sehnen.
Krakeln, in schaurigsten Büchern.
Strotzen, im tiefsten Verderben.
Fetzen, in innersten Senken.
Lieben. Im weichesten Denken.
Fleischen, in zähesten Sehnen.
Krakeln, in schaurigsten Büchern.
Strotzen, im tiefsten Verderben.
Fetzen, in innersten Senken.
Lieben. Im weichesten Denken.
schimpft grell.
Ihr Ausbegriff Kultur,
versteht die eigenen Augen nur.
Im Glauben, Fühlen
Rebellion.
Und Köpfe:
leicht durchblickend.
Doch Atemnot
bald Religion.
Ich seh mich: ich erstickend.
schimpft grell.
Ihr Ausbegriff Kultur,
versteht die eigenen Augen nur.
Im Glauben, Fühlen
Rebellion.
Und Köpfe:
leicht durchblickend.
Doch Atemnot
bald Religion.
Ich seh mich: ich erstickend.
hält sich die Ökonomie fest.
Nein, wir zwicken sie stolz an uns.
Sodass es eitert und blutet.
Immer wieder Krusten, die uns
beinahe schmerzhaft heilen.
Doch wir kratzen daran,
denn wir brauchen das flüssige Rot
für den juckenden Blutzoll.
...
hält sich die Ökonomie fest.
Nein, wir zwicken sie stolz an uns.
Sodass es eitert und blutet.
Immer wieder Krusten, die uns
beinahe schmerzhaft heilen.
Doch wir kratzen daran,
denn wir brauchen das flüssige Rot
für den juckenden Blutzoll.
...
als Bild-Sinn.
Weigern man selbst zu werden,
um kein Schlächter zu sein.
Anstrengen aufrecht zu gehen,
um keine Fliegen zu locken.
Versuchen zu leben
unter Entfremdeten.
Als Einziger:
Harmlos.
als Bild-Sinn.
Weigern man selbst zu werden,
um kein Schlächter zu sein.
Anstrengen aufrecht zu gehen,
um keine Fliegen zu locken.
Versuchen zu leben
unter Entfremdeten.
Als Einziger:
Harmlos.
Sie, in der Zeit entschwunden, vielleicht nur versteckt, doch teuer teuer.
Aber die Computer, denke ich. Ja, die Computer, tippt man mir. Entschwunden also.
Ich blind, blind, aber finden kann ich eh nur nichts. Oder?
Halt: schreie ich,
mich selbst belügend,
...
Sie, in der Zeit entschwunden, vielleicht nur versteckt, doch teuer teuer.
Aber die Computer, denke ich. Ja, die Computer, tippt man mir. Entschwunden also.
Ich blind, blind, aber finden kann ich eh nur nichts. Oder?
Halt: schreie ich,
mich selbst belügend,
...
der ich ein Wollknäuel bin.
Plötzlich sieht man in mir
- als Katze! -
einen Sinn.
der ich ein Wollknäuel bin.
Plötzlich sieht man in mir
- als Katze! -
einen Sinn.
ein- und ausgemenschelt
watend durch Bodenwolken
auf der Suche nach Verlockung.
Der Finger krümmt mich
und ihr: verändert eure Gedanken
endlich, nach den meinen geformt.
Wer schweigt mich laut genug an,
damit ich zu erkennen glaube
im Unrecht zu sein?
Kein Vater weit und breit.
ein- und ausgemenschelt
watend durch Bodenwolken
auf der Suche nach Verlockung.
Der Finger krümmt mich
und ihr: verändert eure Gedanken
endlich, nach den meinen geformt.
Wer schweigt mich laut genug an,
damit ich zu erkennen glaube
im Unrecht zu sein?
Kein Vater weit und breit.
Rainer Maria Rilke
Rainer Maria Rilke
Milan Kundera
Milan Kundera
Irmgard Keun
Irmgard Keun
als groß, auch fehlerfrei und dann;
sie nageln mit dem Hammer auf
zu schwache Wände spuckend drauf
und wackelt dabei ganz das Haus
da kommt kein Wort der Reue raus
bald brechen alle Hölzer ein
die Männer dann, schlecht Holz war dein
als groß, auch fehlerfrei und dann;
sie nageln mit dem Hammer auf
zu schwache Wände spuckend drauf
und wackelt dabei ganz das Haus
da kommt kein Wort der Reue raus
bald brechen alle Hölzer ein
die Männer dann, schlecht Holz war dein
Flüstre ich dir Liebe zu
Aus deinen Augen winkend
Grüße ich dir Liebe zu
Unter deinen Häuten fließend
Prickle ich dir Liebe zu
Über deinen Dämpfen lösend
Dufte ich dir Liebe zu
Das eure Schweigen
lärmt
Nur unser Schweigen wärmt
Flüstre ich dir Liebe zu
Aus deinen Augen winkend
Grüße ich dir Liebe zu
Unter deinen Häuten fließend
Prickle ich dir Liebe zu
Über deinen Dämpfen lösend
Dufte ich dir Liebe zu
Das eure Schweigen
lärmt
Nur unser Schweigen wärmt
die ich nicht zu mir gehören
lassen will.
Waffen gegen das Selbst richten.
Doch welche Waffen in meiner Kopfhand?
Die Denkschwelle,
am scharfkantigen Verstandrand.
Ein jeder Gedanke
ein Abgrundschubser.
die ich nicht zu mir gehören
lassen will.
Waffen gegen das Selbst richten.
Doch welche Waffen in meiner Kopfhand?
Die Denkschwelle,
am scharfkantigen Verstandrand.
Ein jeder Gedanke
ein Abgrundschubser.
Und lebe sie doch nie.
Ich bin nur ein Kopfkäfer
Und geh zurück in meine Wand
Ich bin nur ein Staub
Und fliege zurück als ein Sand.
Ich bin nur in Liebe.
Und lebe sie doch nie.
Drum mach ich wie der Sand.
Und flieh, flieh, flieh.
Und lebe sie doch nie.
Ich bin nur ein Kopfkäfer
Und geh zurück in meine Wand
Ich bin nur ein Staub
Und fliege zurück als ein Sand.
Ich bin nur in Liebe.
Und lebe sie doch nie.
Drum mach ich wie der Sand.
Und flieh, flieh, flieh.
Drum ein Ich stehend im Raumregen.
Töne als Äxte.
Die ein mich
aus dem Raum spalten wollen.
Dabei
meinen, nur meinen.
Zusammenhalt
auf Jahrzehnte hin zersetzen.
Drum ein Ich stehend im Raumregen.
Töne als Äxte.
Die ein mich
aus dem Raum spalten wollen.
Dabei
meinen, nur meinen.
Zusammenhalt
auf Jahrzehnte hin zersetzen.
als Körperknistern
Schreit:
Werde uns! Du bist wir!
Die Kopfaxt schlägt dagegen:
Als Großmacht aus der Ich-Gruft
Doch jenes Knistern sieht man nicht
Drum schnitt die Axt die Ich-Luft
als Körperknistern
Schreit:
Werde uns! Du bist wir!
Die Kopfaxt schlägt dagegen:
Als Großmacht aus der Ich-Gruft
Doch jenes Knistern sieht man nicht
Drum schnitt die Axt die Ich-Luft
die sich gegenseitig anbrunzen
Riesige Käfige.
Randvoll mit Fliegen.
Eine Landschaft.
Weit und grün.
Darin ein gerahmter Vorhang.
Unverständnis überlegt sich.
Dann. Eine braune Flucht.
die sich gegenseitig anbrunzen
Riesige Käfige.
Randvoll mit Fliegen.
Eine Landschaft.
Weit und grün.
Darin ein gerahmter Vorhang.
Unverständnis überlegt sich.
Dann. Eine braune Flucht.
Kafka über Selbstausbeutung, lange vor dem neoliberalen Wahn:
»Das Tier entwendet dem Herrn die Peitsche und peitscht sich selbst, um Herr zu werden und weiß nicht, daß das nur eine Phantasie ist, erzeugt durch einen neuen Knoten im Peitschenriemen des Herrn.«
Kafka über Selbstausbeutung, lange vor dem neoliberalen Wahn:
»Das Tier entwendet dem Herrn die Peitsche und peitscht sich selbst, um Herr zu werden und weiß nicht, daß das nur eine Phantasie ist, erzeugt durch einen neuen Knoten im Peitschenriemen des Herrn.«
Cesare Pavese
Cesare Pavese
Meine Favorites 2024 waren:
Amos Oz - Eine Geschichte von Liebe und Finsternis
Irmgard Keun - Das kunstseidene Mädchen
Laszlo Krasznahorkai - Die Melancholie des Widerstands
Ronya Othmann - Die Sommer
W. G. Sebald - Austerlitz
Meine Favorites 2024 waren:
Amos Oz - Eine Geschichte von Liebe und Finsternis
Irmgard Keun - Das kunstseidene Mädchen
Laszlo Krasznahorkai - Die Melancholie des Widerstands
Ronya Othmann - Die Sommer
W. G. Sebald - Austerlitz
Emil Cioran
Emil Cioran