Verstehe mich nicht falsch - ich sympathisiere nicht mit Sadisten. Und mein innigster Wunsch ist ein für die Ukraine siegreicher Frieden, damit das Leid endlich aufhört. Trotzdem sind Todeszahlen eben nicht nur Zahlen, sondern Menschenleben, die dank Putins Mordlust nicht gelebt werden können.

Ich will meine Empathie nicht verlieren, auch für russische Soldaten, genau wie für alle anderen vom Krieg betroffenen Menschen. Auch wenn ich mich über ukrainische Erfolge freue, will ich meine Fähigkeit über ein verlorenes Menschenleben zu trauern nicht verlieren.

Das wäre, von der sicheren Couch in Deutschland aus, ziemlich vermessen. Aber ich freue mich über Geschichten des Protests, der erfolgreichen Fahnenflucht und der Sabotage der russischen Mordmaschinerie.

Noch 2024 protestierten die Frauen und Mütter von Soldaten für die Rückkehr ihrer Männer und Söhne. Auch gegen sie läuft eine Repressionsmaschine (wenn auch in geringerem Ausmaß).

Ich will niemandem vorwerfen, wenn er unter solch schwierigen Bedingungen nicht öffentlich (!) protestiert.

Gerade in den ersten Monaten gab es Proteste. Da wurde eine massive Repression gefahren und heute bekommen wir kaum noch was mit. In Russland gab es auch Sabotageaktionen, z.B. von anarchistischen Gruppen gegen Nachschub-Bahnlinien. In welchem Ausmaß, weiß ich nicht.

Traurig nur, dass dabei so viele Menschenleben vernichtet werden. Auch russische Soldaten sind Menschen mit Träumen und dem Wunsch zu leben. Niemand möchte sinnlos verbraten werden. Deshalb wünsche ich denen, die es versuchen, eine erfolgreiche Fahnenflucht.

Die Metalband "Powergame" aus NRW hat sich vor kurzem "leider aufgrund unüberwindlicher persönlicher Differenzen" von ihrem Gitarristen Marc-Philipp Längert getrennt.

Upsi...

Michael Brück, Thorsten Heise, Bernd Höcke... oh, die Liste wird lang.

"Liebe FPÖ, ihr als Rechtsextreme könnt unseretwegen über Migration und Asyl entscheiden, solange wir das Innenministerium bekommen."

Eure ÖVP scheint genauso verkommen zu sein wie unsere CDU.

Sehe da jetzt keinen Widerspruch, wenn gegen die rechtsradikale Flüchtlingspolitik der aktuellen Bundes-CDU protestiert wird.

Also werden alle autoritären Maßnahmen gegen Geflüchtete (Bezahlkarte, weitere Aushöhlung des Asylrechts, unmenschliche Abschiebungen) und Bürgergeldempfänger*innen zurückgenommen? Oder postet ihr nur leere Worthülsen im Wahlkampf?

Je öfter so eine Aussage in einer Gesellschaft wiederholt wird, umso mehr Menschen glauben, "dass da vielleicht doch etwas dran ist."