Ich muss mich für einen Weg entscheiden, dann kann ich diesen bewerten. Dabei kommt es durchaus vor, dass ich bewerte, dass das was ich da gemacht habe nicht der beste Weg ist, meine Geschichte zu erzählen. Dadurch wird das Bewerten zu einem Prozess der Wertschöpfung und Wertschätzung:

Aber dieses Bild ist schwammig und vlt mit meinen Fähigkeiten gar nicht umsetzbar, sodass ich die wertenden Fragen nach “ist das gut oder schlecht” gar nicht beantworten kann. Das Ergebnis ist, ich bin gelähmt im Prozess, bevor ich überhaupt angefangen habe und werde mich nie entscheiden können.

Bei jeder einzelnen Entscheidung könnte ich mich vorher oder währenddessen fragen: “Ist das gut so?"
Aber ich kann diese frage gar nicht beantworten, bevor ich nicht das gesamt Ergebnis gesehen habe. Das heißt, ich muss eigentlich in meinen Kopf ein Bild aufbauen wie das dann mal sein KÖNNTE!

"Wie baue ich die Seite auf? Was passiert auf der Seite? Wie sehen die Figuren aus? Worüber unterhalten sie sich? Wie sprechen sie miteinander? Wie teile ich den Dialog auf die Panels auf? Wie vermeide ich talking heads? Wo zeichne ich den Hintergrund mit und wo nicht? Usw." You get it.

In Kapitel 2 des Videos geht es darum, dass die ästhetische Verantwortung darin besteht, Entscheidungen im kreativen Arbeitsprozess zu treffen. Und tbh für mich ist das der Anspruchsvollste Teil beim Comics machen: Ich muss die ganze Zeit beim Arbeiten entscheiden: Narrativ, Ästhetisch, Grafisch.

Nummer 2:
I Wouldn't Want To Be Like You von The Alan Persons Projekct - Unten vor dem Dortmunder U im Dunklen und in 70er-Jahre-Drag-King-Outfit Musikvideo Drehen und Zigarillo rauchen

Da ist sie, die Roll-Assel 💐