Zum Abschluss hab ich mir gestern noch »Faccia a faccia« / »Von Angesicht zu Angesicht« (1967) von Sergio Sollima gegönnt. Der Film lief damals ungekürzt und mit akkurat übersetztem Titel in der Bundesrepublik an. Ein Wunder!

Sie hätten wenigstens eine Meldung von 19:37 Uhr statt 15:37 Uhr aus ihrer »Störungsmeldungen die man noch benutzen kann«-File raussuchen können. So viel erwarte ich als Fahrgast schon.

Es geht aber nicht nur um Anpassung, sondern es wird auch dargestellt, wie der Protagonist (Gian Maria Volonté) von seiner Wandlung profitiert, weil er sich plötzlich stark und mächtig fühlen kann – und dies noch mit philosophisch tönenden Phrasen rechtfertigt.

Der Streifen ist eine Parabel über die Anziehungskraft, die der Faschismus auf Intellektuelle ausübt. »Unter den Höflichen bist du höflich, unter den Gewalttätigen gewalttätig. Du passt dich wie ein Parasit an deine Umgebung an.«, wie im Film zu der Hauptfigur gesagt wird.

»Faccia a faccia« ist m.E. Sollimas bester Western. Es geht um einen lungenkranken Professor aus Neuengland, der aus Gesundheitsgründen nach Texas reist und dort vom passiven Intellektuellen zum grausamen und tyrannischen Bandenchef wird.

Bei Sollimas erstem Western war das nämlich anders. »La resa dei conti« erschien auf Deutsch nämlich gekürzt und in teilweise sinnentstellender Synchronisation.

Zum Abschluss hab ich mir gestern noch »Faccia a faccia« / »Von Angesicht zu Angesicht« (1967) von Sergio Sollima gegönnt. Der Film lief damals ungekürzt und mit akkurat übersetztem Titel in der Bundesrepublik an. Ein Wunder!