Der Leiermann
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Müsste ich Europa neu erfinden, würde ich mit der Kultur beginnen.

(J. Monnet zugeschrieben)
Genau darum geht es in unserem Buch »Altweibersommer«: Geschichten, Bräuche, Kunst, Sprache – und die Erinnerung an eine Jahreszeit, die mehr ist als nur Spätsommer.

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September 17, 2025 at 5:31 AM
Diese Tage sind mehr als nur ihr Wetter. Sie waren Anlass für Brauchtum, für Geschichten, für Musik. Und sie wurden Teil unserer Kultur: vom Volksglauben bis zu Stifters Nachsommer.
September 17, 2025 at 5:30 AM
Von Ähnlsummer über Witwensommer bis Michaelssommer – fast jede Region hatte eigene Bezeichnungen. Sie alle meinten diese kurze Zeitspanne des Lichts, wenn das Jahr noch einmal aufleuchtet.
September 17, 2025 at 5:30 AM
Über Jahrhunderte gab es in Europa nur zwei Jahreszeiten: Sommer und Winter. Erst später sprach man vom »jungen« Weibersommer im Frühling und vom »alten« Weibersommer im Herbst.
September 17, 2025 at 5:29 AM
Der Name »Altweibersommer« hat nichts mit alten Damen zu tun. Er stammt vom althochdeutschen »weiben« – weben, flattern. Gemeint sind die Spinnfäden, die in der Herbstsonne glitzern wie silbernes Haar.
September 17, 2025 at 5:29 AM
Später habe ich entdeckt: Diese Erinnerungen sind nicht nur meine. Fast jeder kennt solche goldenen Tage zwischen Sommer und Winter – voller Licht, Wärme und Geschichten.
September 17, 2025 at 5:28 AM
Lucrezia Borgia – Symbol für die Widersprüche der Renaissance: zwischen Macht und Ohnmacht, Skandal und Realität, Dämonisierung und Verehrung. Ein Mythos, der bis heute nachwirkt.
September 16, 2025 at 7:04 AM
Sie starb 1519 mit nur 39 Jahren nach einer schweren Geburt. In Ferrara trauerte man um eine Landesmutter, die weit mehr war als die Schatten ihrer Familie.
September 16, 2025 at 7:04 AM
Der Gesandte von Mantua schrieb 1503 über sie: „Die Herzogin ist nicht nur schön, sondern auch klüger als alle Männer am Hof.“ Lucrezia war gebildet, sprach mehrere Sprachen und verhandelte selbstbewusst.
September 16, 2025 at 7:03 AM
Auch die Legenden um Gift und Intrigen sind vielschichtig. Man sprach von einem hohlen Ring, in dem sie Gift verbarg. Moderne Forscher fanden Hinweise, dass sie eher Schlafmittel als Gifte verwendete – Vorsicht statt Mordlust.
September 16, 2025 at 7:03 AM
Und doch wandelte sich ihr Bild. In Rom galt sie als „Borgia-Hure“ – in Ferrara wurde sie zur „Madonna der Armen“. Sie förderte Kunst, half Bedürftigen, gründete Klöster und gewann den Respekt ihrer Untertanen.
September 16, 2025 at 7:02 AM
1502 ihre dritte Ehe: Alfonso d’Este, Herzog von Ferrara. Der Einzug war spektakulär – Lucrezia trug ein goldbesticktes Kleid, 150 Damen begleiteten sie, die Straßen jubelten. Niemand ahnte: Mit 22 Jahren war sie bereits zum dritten Mal verheiratet.
September 16, 2025 at 7:02 AM
Ihre zweite Ehe: Alfonso von Aragón, legitimierter Sohn Alfons II. von Neapel. Eine Liebesheirat? Zeitgenossen meinten ja. Doch 1500 wurde Alfonso ermordet – erstochen im Bett, dann von Cesares Männern erdrosselt, während Lucrezia verzweifelt um ihn kämpfte.
September 16, 2025 at 7:01 AM
Mit 13 verheiratet mit Giovanni Sforza von Pesaro. Als das Bündnis politisch nutzlos wurde, erklärte man die Ehe für nichtig. Giovanni behauptete aus Rache, sie habe ein inzestuöses Verhältnis zu Vater und Bruder – ein Gerücht, das ihr Leben lang an ihr haftete.
September 16, 2025 at 7:01 AM
1480 geboren, Tochter von Papst Alexander VI. und Schwester von Cesare Borgia, wuchs sie in Rom im Zentrum der Macht auf. Schon als Teenager war sie Schachfigur dynastischer Ehen.
September 16, 2025 at 7:00 AM
Misia Sert – »Königin von Paris«, Muse und Mäzenin der Belle Époque.
Ihr Leben zeigt: Frauen prägten diese Epoche nicht nur im Schatten der Männer, sondern aus eigener Kraft.
Die ganze Geschichte auf unserem Blog: www.blog.der-leiermann.com/misia-sert/
Misia Sert - Blog - Der Leiermann
Misia Sert, das reiche, mal glückliche, mal unglückliche, in Polen geborene Kind, saß beim alten Liszt auf dem Schoß.
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September 14, 2025 at 6:12 PM
Doch Misias Leben war nicht nur Glanz. Sie erlebte Verluste, Enttäuschungen und verfiel am Ende der Morphiumsucht. Blind und vereinsamt starb sie 1950 in Paris. Coco Chanel bettete sie auf Rosen – ein letzter Akt der Freundschaft.
September 14, 2025 at 6:11 PM
Legendär war ihre Freundschaft mit Coco Chanel. Gemeinsam entdeckten sie Stravinsky, entwickelten die Idee zu Chanel No.5 – und stützten sich in Krisen. Eine Frauenfreundschaft voller Nähe, Konkurrenz und gegenseitiger Inspiration.
September 14, 2025 at 6:10 PM
Sie war Muse von Vuillard und Bonnard, spielte Ravel auf dem Klavier und inspirierte Mallarmé ebenso wie Cocteau. Maurice Ravel widmete ihren Nichten das »Ma mère l’Oie«, das Misia mit den Kindern einstudierte.
September 14, 2025 at 6:10 PM