Benjamin Schlöglhofer
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Benjamin Schlöglhofer
@bschloeglhofer.bsky.social
Geschichtsvermittler 💬 @wasbishergeschah.bsky.social
PhD Student ✍️ @univie.ac.at
So kannst Du helfen: Bringe Kleidung zu den Sammelaktionen von @kidpex.bsky.social und SOS-Balkanroute!
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October 16, 2025 at 10:58 AM
Doch Maria lässt sich nicht einschüchtern. Noch im selben Jahr gründen sie und ihr Team die „Bewegung Mitmensch“. Sie setzt sich noch lange für Geflüchtete ein. Eine Geflüchtete aus Bosnien beschreibt sie einmal so: „Maria weiß, dass nur gute Taten wertvoll sind“. 9/13
October 16, 2025 at 10:58 AM
Von 1993 bis 1997 hälft Fuchs Österreich mit Briefbomben in Atem. Sein Motiv ist rassistisch. Ins Visier nimmt er Angehörige marginalisierter Gruppen und Leute, die sich für sie einsetzen. 7/13
October 16, 2025 at 10:58 AM
Am 16. Oktober 1995 öffnet Maria im Poysdorfer Postamt einen Brief. Der Absender nennt sich „Liga der Menschenrechte“. Der Brief explodiert und verletzt sie schwer. Der Täter: Franz Fuchs. Er hasst Maria für ihre Hilfsbereitschaft. 6/13
October 16, 2025 at 10:58 AM
Weil Maria so vielen hilft, wird sie bald über die Region hinaus bekannt. Sie erhält mehrere Auszeichnungen und sogar einen Preis der UNO. 5/13
October 16, 2025 at 10:58 AM
Maria hilft auch, als 1991 die Jugoslawienkriege ausbrechen und tausende Menschen nach Österreich flüchten. In ihrer Heimatgemeinde Poysdorf in Niederösterreich organisiert sie mit ihrem Team Wohnungen und Häuser für die Geflüchteten. 3/13
October 16, 2025 at 10:58 AM
Maria wächst in einem katholischen Elternhaus auf. Sie ist tiefreligiös und hat ein großes Herz. Schon früh setzt sie sich für andere ein. Als junge Frau arbeitet sie in einem Flüchtlingslager, später nimmt sie an Hilfsaktionen für Polen teil – stets, wo die Not am größten ist. 2/13
October 16, 2025 at 10:58 AM
16. Oktober 1995: Franz Fuchs verletzt die Flüchtlingshelferin Maria Loley schwer mit einer Briefbombe. Sie ist für ihre unermüdliche Flüchtlingshilfe in sein Visier geraten. Ihre Mitmenschlichkeit will Fuchs bekämpfen. 1/13
October 16, 2025 at 10:58 AM
Erst zwei Jahrzehnte nach dem Artikel im Kurier steht Gross vor Gericht. Damit endet auch seine Karriere als Gutachter. Zwei Millionen Euro hat er bis dahin mit dem Job verdient. Verurteilt wird der Mediziner aber nie. Er zögert das Verfahren bis zu seinem Tod hinaus. 13/19
September 19, 2025 at 12:36 PM
Es kommt zu einer Verurteilung. Zawrel will sich diese Ungerechtigkeit nicht gefallen lassen. Er müsste sonst wegen Gross für immer im Gefängnis bleiben. Verzweifelt kontaktiert er den SPÖ-Justizminister Christian Broda. Der antwortet jedoch nie auf seine Briefe. 9/19
September 19, 2025 at 12:36 PM
Im Gegensatz zu dem Karrieristen Gross überlebt Friedrich Zawrel zwar den Horror der Nazi-Fürsorge . Er driftet nach dem Zweiten Weltkrieg aber in ein kleinkriminelles Milieu ab. Er klaut regelmäßig. Mehrmals muss er ins Gefängnis. 7/19
September 19, 2025 at 12:36 PM
Und er forscht – an Gehirnpräparaten der während des NS von ihm ermordeten Kinder. In den folgenden Jahrzehnten veröffentlicht er dutzende wissenschaftliche Artikel über die Präparate. Wegen seiner „Qualifikation“ arbeitet er auch als Gutachter bei Prozessen. 6/19
September 19, 2025 at 12:36 PM
Friedrich wechselt immer wieder die Anstalt. In der Klinik „Am Spiegelgrund“ – einer NS-Tötungsstätte in Wien – trifft er auf den Arzt Heinrich Gross. Der quält und tötet Kinder in der Anstalt. Friedrich bekommt einmal von ihm eine Spritze verabreicht. Der Jugendliche erbricht stundenlang. 4/19
September 19, 2025 at 12:36 PM
Friedrich wächst unter schwierigen Bedingungen auf. Die Familie hat wenig Geld. Sein Vater ist schwerer Alkoholiker. Er schlägt Kinder und Frau. Der Junge kommt deshalb zu Pflegeeltern und später ins Heim. 2/19
September 19, 2025 at 12:36 PM
In der NS-Klinik „Am Spiegelgrund“ foltert der Arzt Heinrich Gross den Jugendlichen Friedrich Zawrel. 30 Jahre später ist Zawrel seinem Peiniger wieder ausgeliefert – vor Gericht. Gross‘ Gutachten soll ihn für immer zum Schweigen bringen. 1/19
September 19, 2025 at 12:36 PM
Seine Bestrafung fällt so milde aus, weil er „sich in der langen Zwischenzeit tadellos benommen hat”. Er habe „während der Kriegszeit mit Auszeichnung gedient“ – kein Wort vom Massaker in Šabac. 8/13
August 17, 2025 at 11:47 AM
Wenige Tage später muss sich die Habsburgerarmee aus Šabac zurückziehen. Ihre Offensive in der Region ist kläglich gescheitert. Die Bilanz: 4000 massakrierte Zivilist:innen. 6/13
August 17, 2025 at 11:47 AM
Tagelang terrorisieren die Einheiten der Armee die Stadtbewohner:innen. Sie brechen tausend Geldschränke auf und rauben den Inhalt. Wände beschmieren sie mit Fäkalien. Die Soldaten vergewaltigen und morden. 4/13
August 17, 2025 at 11:47 AM
Ein Soldat erinnert sich später: „Wir erhielten den Befehl, alles zu töten und niederzubrennen, und alles, was serbisch ist, zu zerstören.“ Mitte August fällt die Habsburgerarmee in der Stadt Šabac ein. 3/13
August 17, 2025 at 11:47 AM
In den ersten Wochen des Kriegs plündern und morden Soldaten des Habsburgerheers in Nordwestserbien. Kommandant Kasimir Lütgendorf leitet das grausame Vorgehen. Er ist bekannt für seine Brutalität gegen Feinde, Zivilisten und die eigenen Männer. 2/13
August 17, 2025 at 11:47 AM
17.8.1914: Im serbischen Šabac ermordet die Habsburgerarmee dutzende Kinder, Frauen und Alte. Nach dem Ersten Weltkrieg steht der verantwortliche Militär vor Gericht – aber nur, weil er dort auch drei betrunkene Soldaten der eigenen Armee hat hinrichten lassen. 1/13
August 17, 2025 at 11:47 AM
Pero weiß: „Diese Menschen haben keine Lobby. Das ist tragisch für unsere Gesellschaft, aber für uns eine Motivation immer weiter zu tun.“ Denn jedes Paar Schuhe hilft. 9/10
June 20, 2025 at 8:36 AM
Heute organisiert SOS Balkanroute jährlich mehrere LKWs mit Sachspenden für die Menschen auf der Balkanroute. Die Helfer:innen der NGO versorgen Geflüchtete, die wegen der Pushbacks an der EU-Außengrenze in Bosnien hängen bleiben. 8/10
June 20, 2025 at 8:36 AM
Pero und seine Mitreisenden lassen diese Eindrücke nicht los. Zurück in Wien organisieren sie erste Sammelaktionen und kontaktieren Journalist:innen. Das ist die Geburtsstunde der NGO „SOS Balkanroute“. 7/10
June 20, 2025 at 8:36 AM
2019 bringt Pero Sachspenden nach Bosnien in das Camp Vučjak. Dort sieht er 1500 Menschen ohne jede Versorgung. Zusammengepfercht auf einer Müllhalde. Es stinkt schrecklich, denn es gibt auch keine Klos – dafür daneben ein Minenfeld. 6/10
June 20, 2025 at 8:36 AM