Geben wir den unsozialen Dilettanten also nicht immer wieder den Credit, sie kümmerten sich um die Wirtschaft. Das nehmen die als Kompliment - dabei ist es nicht mal wahr.

Sie bekommt aber sozialen Unfrieden (und kann kein Einverständnis zu Innovation wie ökologische Transformation erwarten, wenn sie unsozial ist), marode Infrastruktur, marode Bildung, Klientelsubventionen ohne Innovationscharakter und keinerlei stabile Zukunftsvision, wo die Reise hingehen soll.

Die Wirtschaft hingegen schmiert ab. Sieht man mit jeder neoliberalen Entscheidung. Die Wirtschaft braucht einen kaufkräftigen Binnenmarkt, einen stabilen und gesellschaftlich akzeptierten Zukunftsrahmen, um in eine innovative Richtung investieren zu können und verlässliche Infrastruktur.

Zustimmung - außer an einem Punkt, der mir immer wieder auffällt und der, denke ich, anders gemeint ist als er ausgedrückt wird, den ich aber essentiell finde: er dient eben NICHT der Wirtschaft. Im Gegenteil. Damit brüsten sie sich immer. Er dient den Investoren und dem Finanzkapital.

Welche grünen Ideen sollen das dann noch sein, wenn man auf dem Weg zum Regieren-Ziel alles verraten hat, was grüne Ideen eigentlich mal waren? Nämlich z.B. die SOZIAL-ökologische Transformation, die wir dringend brauchen. Regieren als Selbstzweck?

Das ist ja auch irgendwie der Sinn der Sache...

Letztendlich will ich eigentlich nur sagen: jeder kann und sollte was beitragen. Und wenn er nur mit den anderen vor die Tür geht, wenn eine Aktion geplant ist. Oder auch nur Kaffee dafür kocht. Oder auch nur Werbung dafür macht.

Allein der Gedanke "wozu soll ich 1% bezahlen, wenn der Tarifvertrag eh für mich gilt" - aber schlimmer noch, dass Gewerkschaftsmitglieder bei BR-Wahlen teilweise schon mehr Chancen haben, wenn sie nicht als Gewerkschaft auftreten...

Im Gegensatz dazu sehe ich aber zunehmend lauter Leute, die sich wegducken, wenn sie sich selbst einsetzen sollen. Vor dem Arbeitgeber einen braven Eindruck machen. Keine Gewerkschaftsbeiträge bezahlen. Meckern über unbequeme Streiks, über schlechte Gewerkschaftsabschlüsse.

Das sind doch eher die Ausnahmen, für die man solidarisch mit in den Streik geht und sich einsetzt. Jeder was er kann und vor allem zusammen. Das ist so die Grundlage auf der eine Gesellschaft funktioniert.

Mist.

Es gab früher kurz eine Kleinstpartei, die man mal wählen konnte, die hieß "Niemand". Slogan "Niemand setzt sich für deine Rechte ein, wenn du es nicht selbst tust". Fasst bis heute alles zusammen, was man zu diesen Thema sagen kann.

Und trotzdem sind es viel zu wenige. Ich kenne ganz andere Menschen, die aus Ländern kamen, wo sie verfolgt wurden, und dennoch sogar nahezu direkt in die Gewerkschaft eingetreten sind. Von wem immer alle erwarten, dass sich an ihren Arbeitsbedingungen etwas verbessert, frag ich mich.

Der Energie- und Ressourcenhunger des Westens hat zu einer Hofierung des Panarabismus geführt, denn mit wenigen Regimes ist die Ausbeutung der Länder einfacher zu managen. Jeder Tropfen Öl wurde mit dem Blut von Minderheiten bezahlt. Der arabische Kolonialismus ist ein Kind des europäischen.

Ich hab - wie immer - mal wieder nix mitbekommen. Ich ignoriere oder blocke aber auch lieber konsequent,was sich nicht klären lässt. Mag daran liegen.

Natürlich hat er das verstanden. Er hat einfach andere Ziele. F. Merz will die Koalition mit der AFD. So hat er 50% und kann komfortabel "durchregieren". Und genau das möchte F. Merz: unbehelligt von Grünen, Linken u SPD seine Ziele zum Wohle des Kapitals durchsetzen.

Klingt aber ganz cool, hoffe, es hat sich tatsächlich gelohnt. :)