Svenja
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Svenja
@svenja99.bsky.social
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Musikerin aus Leidenschaft. Geschichtenerzählerin. Schweden im ❤️. Vom Schwabenländle nach Südhessen gezogen.
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Heute ist aber bislang kein guter Tag, sondern ein Tag, an dem ich mich lieber unter der Bettdecke verkriechen würde. Ich bin gestresst, erschöpft und fühle mich überflüssig. Und trotzdem muss ich es in den nächsten zwei Stunden irgendwie schaffen, mich zu stylen und aus dem Haus zu gehen.
Aber das alles entspricht nicht so richtig meinem Naturell. Ich bin kein Mensch, der das Rampenlicht sucht. Ich überwinde mich manchmal, weil die Neugier und das Bestreben, mich weiterzuentwickeln, Chancen zu nutzen, an guten Tagen stärker sind als die Angst.
Ich habe ein bisschen Angst vor der eigenen Courage.
Heute Abend darf ich auf ein relativ großes und relativ schickes Event mit ziemlich vielen mir unbekannten Menschen. Ich sollte und wollte die Chance nutzen, dort Präsenz zu zeigen, Kontakte zu knüpfen, zu netzwerken.
Das war ein netter Abend. Und es kam mir so vor, als hätten wir uns erst gestern zuletzt gesehen. Dabei war es mehr als zwei Monate her.
Nach einem einigermaßen ruhigen Mittwoch bin ich jetzt auf dem Weg in die Stadt. Ich hole meine frühere Kollegin von ihrer neuen Arbeitsstelle ab und bin gespannt, was sie zu erzählen hat.
Sven Jablonski pfeift das Pokalspiel zwischen Frankfurt und Dortmund.
Ich zucke jedes Mal zusammen, wenn der Reporter den Namen des Schiedsrichters sagt, weil ich meinen Namen raushöre.
Bin in einem pünktlichen, aber unbequemen ÖBB-Zug von Darmstadt nach Stuttgart gefahren. Jetzt sitze ich zuhause und erkläre meiner Schwester die deutsche Kommasetzung. Was für eine grandiose Abendbeschäftigung. 🫠
Ich träume das auch. Ich träume sogar von Mathearbeiten, auf die ich nicht vorbereitet bin, und dabei ist mein Abi neuneinhalb Jahre her.
Keine Ahnung, was ihr alle mit Brot habt, aber ich esse es meist nur mit Butter oder alternativ mit Olivenöl und Meersalz.
Neun von zehn. Nummer zehn liegt, glaube ich, eher an der Empfängerin, die gerade etwas abgetaucht ist.
Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Mindestens vier Postkarten sind am Zielort eingetroffen. Möglicherweise sogar noch weitere, deren Empfänger*innen noch nicht daheim sind oder noch nicht am Briefkasten waren.
Meine Mutter beschwert sich, weil ich diese Woche in der alten Heimat bin und mich mit anderen Personen verabredet habe, bevor ich sie informierte.

Könnte daran liegen, dass diese anderen Personen mich umgekehrt auch in Darmstadt besuchen. Was sie in zweieinhalb Jahren genau einmal geschafft hat.
Ich brauche Urlaub. Ich brauche wirklich dringend Urlaub. Ich bin aktuell nur genervt von der Arbeit. Meine Zündschnur ist so kurz wie selten.

In einer Woche ist endlich Urlaub. Das erste Mal seit April.
Jetzt muss es nur noch Routine werden. Ich war während Corona sehr fit, danach hat das wegen Arbeit, Umzug & Co. nachgelassen. Mal schauen, was jetzt wieder möglich ist.
Das ging heute sehr leicht, ich konnte hintenraus easy beschleunigen, trotz diverser Anstiege und Treppen zwischendurch. Note eins für meine Sportwoche, Pilates und Home-Workout habe ich ja auch noch untergebracht.
Bin trotz Dunkelheit einmal zur Mathildenhöhe und zurück gerannt. Damit war ich innerhalb von einer Woche jetzt dreimal joggen und auch wenn ich grundsätzlich keine Zeiten oder Kilometer stoppe: Ich spüre den Unterschied.
Es wird dunkel draußen. Ja, Zeitumstellung, ich weiß.

Trotzdem ätzend.
Zwei freie Tage allein verbracht. Die Ruhe war recht angenehm, trotzdem bin ich froh, dass nächste Woche wieder ein paar (selbst gewählte) Menschen um mich rum sind.
Außerdem war ich zweieinhalb Stunden in der Stadt, weil ich hübsch verpackte Schokolade kaufen wollte, die nicht nach Weihnachten aussieht, was aber jetzt schon ein Ding der Unmöglichkeit ist. Im Oktober!
Ich habe sehr schweren Herzens jetzt endgültig die Sommerklamotten in den Keller verbannt und die Winterklamotten in den Schrank befördert. 😔
Und das nicht aufdringliche „Ich bin für dich da und habe immer ein offenes Ohr für dich“ erfordert, dass die andere Person selbst um Hilfe bittet. Was Überwindung kosten könnte.
Ich mache mir gerade Sorgen um jemanden. Ich möchte da sein, ich möchte unterstützen, aber ich möchte mich auch nicht aufdrängen und ich weiß, dass die Person, um die ich mir Sorgen mache, sich damit schwertut, Hilfe anzunehmen. Was mache ich nur?
Und wenn das so weitergeht, werde ich die Bücher für den Urlaub alle schon vor dem Urlaub gelesen haben. Bin fertig mit Nummer neun im Monat Oktober.
Freitagmittag, ich habe frei und wollte eigentlich heute ein Dutzend Dinge erledigen. Stattdessen habe ich noch nicht mal das Haus verlassen. Das Kopfkino rattert und ich habe heute eine schlechte Nachricht erhalten, weshalb ich mir jetzt Sorgen mache.
Ich bin nicht die Frau, aber ich könnte sie sein.
Ich war joggen, bin nicht weggeweht worden und habe damit das vierte Mal seit Sonntag Sport getrieben. Es ist eine gute Woche.
Bin bei Regen im Büro eingetroffen. Dann kam die Sonne raus. Jetzt Wolken. Für heute Nachmittag gibt’s eine Windwarnung. Eigentlich wollte ich joggen gehen, will aber nicht weggeweht werden.