Quid Fiet
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quidfiet.bsky.social
Quid Fiet
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Was wird geschehen
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Um es mit den Worten eines Genossen auszudrücken: "Wenn das die Lösung für das Problem ist, dass CSD's angeblich unpolitischer werden, dann behalt' ich lieber das Problem."
26/26
Leider befinden sich zu viele Emotions-Linke aber genau an diesem Punkt, denn selbst solche recht einfachen Analysen kann man nicht fühlen, man muss sie denken.
Es ist nicht neu, dass sich Poststrukturalisten in Widersprüchen verfangen, die weniger mit Hegels Dialektik und umso mehr mit Verblendung zu tun haben. Denn keine vernunftgeleitete Analyse kann queere Menschen dazu bringen, Regime zu unterstützen, die Andere aufgrund von Homosexualität hängen.
Mangels theoretischen Unterbaus und der umso lockereren Verteilung von Faschismusvorwürfen ist das Label Radikal unverdient und gehört durch Fanatismus ersetzt.
Auch der Bonus, den sich die RKP auf die Fahnen schreibt, nämlich irgendwas mit Marx zu tun zu haben, ist fraglich, setzen sich jene Aktivisten doch vorwiegend aus vor der Uni-Mensa abgegriffenen Erstis zusammen, die noch gar keine Zeit gehabt haben können, ihre Marx-Lektüre abzuschließen.
Klammert man die in Würzburg erstarkende und die Palästina-Demos vorantreibende "Revolutionäre Kommunistische Partei" (RKP) aus, so ist das theoretische Fundament des gegenwärtigen Aktivismus nonexistent.
Scheinbar gilt, den größtmöglichen Abstand zum Juden unter den Staaten aufzubauen und es ist nun mal einzig Israel, das den Drusen in Syrien gegenwärtig beisteht und sie vor den islamistischen Schlächtern schützt.
Dass der Humanismus bei der leisesten Kontaktschuld den Anspruch verliert, zeigt sich unter anderem an tagesaktuellen Themen wie dem Schicksal der Drusen: neben Rufen nach einem freien Syrien, Kurdistan und Kaschmir blieb auf der "Volksstolz"-Demo für die Drusen kein Platz.
So ist es möglich, dass Linke, auf der Suche nach ihrem guten Gewissen, jenes im Mord an Juden (sprich "Zionisten") zu finden meinen.
18/26
Aus der Unwissenheit erwächst die Blindheit auf dem islamistischen Auge, die sich durchs Unterbewusstsein auch zum Wunsch nach Sharia und Kalifat weiterentwickeln kann. Die durch staatl. Bildung falsch praktizierte Aufklärung über den Antisemitismus reicht nicht aus, um ihn in ggw. Form aufzudecken.
Hierzu wird Emotionalisierung mit völkischem Primitivismus und dem Wunsch nach Zugehörigkeit geeint, während historischer Kontext aufgrund dessen Verdächtigung auf Strukturalismus geflissentlich ignoriert werden darf.
Mit alledem folgen die Würzburger einem Gespenst, das aktuell mit besonderer Stärke in der westlichen Linken umhergeht. Es zeichnet sich durch die immer gleichen Muster aus: mit billigen Werbetricks überzeugt es vorwieg. junge Linke, für (ihnen gegenüber völlig unbekannte) Minderheiten zu kämpfen.
Zugleich schreitet die Vernetzung voran und so können lokale Gruppen wie Queers for Palestine oder Students for Palestine auf den Rückhalt von etablierten Ortsgruppen wie Ende Gelände, Jugend für Demokratie und Watu (Tierrechtsaktivismus) zählen.
… ist es bemerkenswert, mit welch destruktiver Kraft linke Anliegen vom genannten Thema vereinnahmt werden und die eigentliche Arbeit vieler Projekte zum Erliegen kommt.
Auch am "March to Gaza" hat man sich probiert, bis man in Kairo erkannte, dass nicht nur "der Westen" ein Problem mit Hamas-Islamisten hat, sondern auch die ägyptischen Sicherheitskräfte wenig Empathie für die "noble" Sache aufzeigen.
Diese massive Themenverschiebung auf "linken" Demos ist keine Ausnahme und vermutl. noch nicht die Spitze einer Entwicklung, die mit dem versuchten Genozid des 7. Oktober ihre Fahrt aufgenommen hat. Seitdem finden in Würzburg regelmäßig "Free-Palestine"-Demos und "Palästina-Protest-Camps" statt.
In Hinblick auf ein anstehendes Reflexionstreffen der CSD-Veranstalter drohte man: "falls ihr auf den Tisch hauen wollt, geht da hin."
Dem vorangegangenen #CSD und dessen Veranstalter, Queer Pride Würzburg e.V., kreidete man an, dass ein "Zionist sich auf die Bühne stellen durfte" und, ohne Belege zu liefern, die "Security fucking AfDler waren".
Jene Sprüche wurden durch Redebeiträge thematisch ergänzt: neben Boykottaufrufen für #Israel und Coca-Cola forderten die Students for Palestine, Druck auf die Uni #Würzburg auszuüben, damit sich jene dem Boykott anschließe.
Nachdem man auf der Demo per Megaphone feststellte, dass es gerade 13:12 Uhr sei (toll!), wechselte man einstimmig von Pride-Sprüchen zu den bekannten Phrasen "From the river to the sea", "No pride in genocide" und "Zionismus ist Faschismus".
6/26
Unter diesem Pfeil, der im "politischen Kompass" in Richtung links-autoritär zeigt, verkündet BAK Klassenkampf auf ihren Webpräsenzen u.a. freudig, dass man sein Selbstverständnis um kompromisslosen Antizionismus ergänzt habe.
Auch die Flaggen des Libanon, Azad Kashmir und BAK Klassenkampf, einem Arbeitskreis der Partei Die Linke, waren vertreten.
Letztere kombiniert eine Trans-Flagge mit einem Emblem, das jenes der DDR mit einem Pfeil nach links oben vereint.
Ausschließlich Flaggen aus dem "dekolonialen" Kontext waren erlaubt (und damit ausdrücklich "jegliche Pride Flaggen"). In der Praxis musste man die Pride Flaggen bei den ca. 120 Teilnehmern suchen, während man im Palästinaflaggenmeer unterging.
Die Volksstolz-Demo sollte der queeren Szene in Würzburg wieder zum "Antikapitalismus, Antikolonialismus und […] Antifaschismus" verhelfen. Beworben wurde sie mit dem Konterfei von Marsha P. Johnson, welche für die Stonewall Riots und damit für das historische Fundament des heutigen CSD bekannt ist.