Olivia Kortas
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Ukraine Correspondent for Die Zeit
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Aktuelle Entwicklungen – etwa die immer massiver eingesetzten „Mutterdrohnen“, die kleine FPV-Drohnen weit ins Hinterland tragen können – zeigen klar: Die Frontzone wird auch in den nächsten Monaten weiter wachsen. 15/x
All das hat auch Auswirkungen auf Zivilisten: Frontnahe Städte werden nun viel früher evakuiert als noch vor einem halben Jahr. Die russischen Drohnenpiloten greifen auch zivile Fahrzeuge an. 14/x
Sehr viele Soldaten erzählen, in jüngster Zeit nur knapp einer FPV entwischt zu sein. Über den Straßen in Frontnähe werden Fischernetze gespannt, die Fahrzeuge schützen sollen. An vielen Stellungen stehen Soldaten mit Schrotflinten, die den Himmel nach Drohnen absuchen. 13/x
In der Frontzone sind Evakuierungen oft unmöglich geworden. Verletzte erzählen, dass sie stundenlang kriechen mussten, bis sie versorgt werden konnten. Mediziner mussten Stabilisierungspunkte schließen, weil sie zu oft von Drohnen angegriffen worden sind. 12/x
Die Drohnen verändern die Arbeit so gut wie aller Soldaten. Piloten von "schweren Bombern" werfen z.B. seltener Granaten auf russ. Panzer oder Haubitzen ab. Sie sind oft die Einzigen, die die Infanterie mit Wasser, Medikamenten, usw. versorgen können. 11/x
Sichten ukr. Infanteristen infiltrierende russ. Soldaten, müssen sie sie oft vorbeiziehen lassen. Eröffnen sie das Feuer, laufen sie Gefahr, ihre Stellungen preiszugeben. Ukrainische Drohnenpiloten suchen nach den Infiltrierenden. So entsteht die oben genannte „Grauzone“. 10/x
Zweitens: Russische Soldaten infiltrieren. Dabei rücken 1-2 russische Soldaten vor, mit dem Ziel, unbemerkt zu bleiben und weit hinter die ersten ukrainischen Stellungen zu gelangen. Gelingt das, graben sie sich ein. Meist folgen an dieser Stelle weitere Infiltrationen. 9/x
Erstens: Sie lässt kleine Gruppen von drei, vier, fünf Soldaten vorpreschen, um eine zuvor mit Drohnen und Artillerie zerschossene ukrainische Stellung einzunehmen. Werden die Soldaten getötet, folgt bald die nächste kleine Gruppe und die nächste, bis die Einnahme gelingt. 8/x
Russische Infanteristen bewegen sich in der Zone auch meist nur zu Fuß und nachts fort. Vorbei sind die Zeiten der Stürme mit vielen gepanzerten Fahrzeugen und Soldaten. Die russische Armee nutzt für ihre Vorstöße vor allem zwei Taktiken. 7/x
Ihre Stellungen sind meist schwer einzusehende Gruben, die aufgrund des Personalmangels oft Hunderte Meter auseinanderliegen. Gut ausgebaute Verteidigungsgräben, die die Ukraine 2022 und 2023 dringend gebraucht hätte und spät aushob, bleiben oft leer. Sie sind zu einsehbar. 6/x
FPVs bestimmen die Regeln in der Frontzone. Die, die ganz vorn kämpfen, bekommen das am stärksten zu spüren. Statt wie früher tagelang, leben ukrainische Infanteristen oft wochen- bis monatelang in ihren Stellungen. Die Hin- und Rückwege sind zu gefährlich geworden. 5/x
Vielerorts gilt: Vier, fünf Kilometer von den Stellungen des jeweils anderen entfernt, bewegen sich Soldaten meist nur nachts und nach Möglichkeit zu Fuß. Auch 15-20 Kilometer weiter fliegen mittlerweile die kleinen, mit Sprengstoff bepackten First-Person-View-Drohnen (FPV). 4/x
Die Zone verändert sich täglich, wächst hier, verschlankt sich dort. Wie breit sie an einem bestimmten Frontabschnitt ist, hängt davon ab, wie sehr die russische Armee dort vorrücken möchte – und wie viele Drohnen sie und die Ukraine deshalb dort einsetzen. 3/x
Die Frontzone ist mehrere Kilometer breit, manche nennen sie „Grauzone“, weil oft nicht mehr klar ist, wer welche Punkte kontrolliert. Andere sagen lieber "Todeszone", weil stellenweise so viele Drohnen fliegen, dass es nur schwer möglich ist, sich in ihr zu bewegen. 2/x
Längst kann in der #Ukraine nicht mehr von einer „Frontlinie“ die Rede sein, eine Frontzone ist entstanden. Sie weitet sich Monat um Monat aus, in ihr gelten neue Regeln. Ein Update, das viele Gespräche mit Soldaten, Tech-Leuten, Medizinern, und Experten zusammenfasst. 1/x
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Bitte lest noch diesen Nachruf von @oliviakortas.bsky.social über den französischen Fotografen #AntoniLallican , der von einem ru Drohnenpiloten gezielt getötet wurde. Sie kannte ihn persönlich und im Text sind sehr viele seiner empathischen Fotos enthalten. /Ch
Antoni Lallican: "Das Wichtigste für Antoni war Integrität"
Der Fotojournalist Antoni Lallican gab den Menschen in Kriegsgebieten ein Gesicht. In der Ukraine hat ihn ein russischer Drohnenpilot gezielt getötet. Ein Nachruf
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„Er wollte verstehen, was dort, wo Kriege das Leben auffressen, wirklich passiert, und es in die Welt tragen.“ Der Fotojournalist Antoni Lallican wurde in der Ukraine von einem russischen Drohnenpiloten gezielt getötet. Bewegender Nachruf von @oliviakortas.bsky.social.
Antoni Lallican: "Das Wichtigste für Antoni war Integrität"
Der Fotojournalist Antoni Lallican gab den Menschen in Kriegsgebieten ein Gesicht. In der Ukraine hat ihn ein russischer Drohnenpilot gezielt getötet. Ein Nachruf
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Große Empfehlung aus Kyjiw für euren Sonntag: Paul @ronzheimer.bsky.social und @oliviakortas.bsky.social sprechen über die aktuelle Situation in der Ukraine. Mit Expertise, differenziert und ausführlich.
Trumps Waffenstopp: Kann die Ukraine überleben? Mit Olivia Kortas
RONZHEIMER. · Episode
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Ja, die Angriffe sind massiver als je zuvor, wenn man das an der Zahl der Drohnen misst, und die Folgen fürchterlich: Tote, Verletzte, Brände in den Zentren der Großstädte. Aber die neue Strategie (sehr viele Drohnen auf kleine Angriffsfläche) hat Russland lange vorbereitet. 2/2
Verstehe immer noch nicht, wieso die russischen Angriffe auf ukrainische Städte als 'Vergeltung' bezeichnet werden, ganz so, als hätte Russland die riesige Anzahl an Shahed-Drohnen nicht genau zu diesem Zweck produziert. 1/2
Wolodymyr #Selenskyj telefoniert und reist um die Welt, im Versuch, Donald #Trump auf die Seite der #Ukraine zu ziehen. Gelingt es? Wie viel Handlungsfreiheit hat er? Wie nimmt ihn sein eigenes Land wahr? @ileanagrabitz.bsky.social open.spotify.com/episode/05r7...
Wolodymyr Selenskyj – eine Nahaufnahme
Das Politikteil · Episode
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Sadly, after showing meager results for close to three years, these sort of campaigns might start working. The disappointment with the West is growing in Ukraine and for many, it becomes increasingly harder to find a source of hope.
For the 3rd night in a row, Russia massively attacked Ukrainian cities. Why is #Putin doing this, now that he needs to keep Trump by his side? Easy: He sees a chance to damage Ukrainian morale, with the summer offensive ahead and mixed and weak signals coming from #Ukraine's Western partners.