One Lars Question
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Wissenschaftsredakteur, hauptsächlich maithinkx Bibibiberclub-Ehrenmitglied Blue belt of many trades Spirit-animal: Partygarnele
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Die Kacke liegt auf der Straße, wir müssen nur draufhauen!
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flaskandquill.bsky.social
No new PFAS restrictions in CA cookware, food packaging, dental floss, children's playpens and strollers, and other everyday products. 1/3 🧪
www.nytimes.com/2025/10/14/c...
Newsom Vetoes California’s Ban on ‘Forever Chemicals’ in Cookware
www.nytimes.com
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Ich lese auch sehr gerne Kritik zu unseren Folgen. Wenn wir auf ZDF.de ausspielen, kriege ich davon leider viel weniger zu sehen als auf Youtube, wo man direkt kommentieren kann. Ihr macht mir also eine persönliche Freude, wenn Ihr mir sagt, was Ihr kacke findet. Gilt für alle Folgen. 32/32
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Wie bei den meisten unserer Themen gibt es hier vieles, das man noch hinzufügen könnte. Deswegen freue ich mich persönlich jedes Mal, wenn jemand das macht, z.B. als Thread auf Bluesky, wie @forscherrobert.bsky.social 31/32
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Die beschriebenen Probleme liegen daran, wie wir als Welt insgesamt züchten. Die Folge soll die genetischen Hintergründe so weit verständlich machen, dass man nachvollziehen kann, wie es zu diesen Problemen kommt. Wer das nochmal in unterhaltsam sehen will: www.zdf.de/play/shows/m... 30/32
Kaputt gezüchtet: Von Tierqual bis Hungersnot
Der Mensch züchtet Tiere und Pflanzen – das ist nicht immer gut. Mai spricht über tierisches Leid und schwindende genetische Vielfalt bei Pflanzen.
www.zdf.de
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Um es noch einmal klar auszusprechen: In dieser Folge soll auf keinen Fall ein kollektiver Vorwurf gegen Pflanzenzüchter gemacht werden. Oder so getan werden, als wüssten die das alles nicht. 29/32
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Beim Thema wilde Biodiversität fragen sich immer Einige, ob es sich um bloße Naturromantik handelt. Aber Erhalt von Biodiversität ist (unter anderem) eine direkte Investition in Ernährungssicherheit. Und da haben wir von der neuen Domestizierung essbarer Wildpflanzen noch gar nicht angefangen. 28/32
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Aber einen wilden Verwandten in einem Archiv zu haben ist nicht annähernd so gut, wie ihn reichlich in der Wildnis wachsen zu haben. Denn solche Archive sind physische Orte. Ein wichtiges Archiv in den Philippinen wurde durch Flut beschädigt, eins in Syrien ging beinahe durch den Krieg verloren. 27
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3. Die Bewahrung des genetischen Rohmaterials für die Züchtung von morgen ist wackelig. Alte Sorten, Landrassen, Orphan Crops und wilde Verwandte werden in Saatgutbanken archiviert. Denn wenn sie einmal verschwunden sind, ist es auch vorbei mit "Potential nutzen". Der Zug ist dann abgefahren. 26/32
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Dieses Potential ist bekannt und es wird bereits adressiert. Z.B. arbeiten Deutsche Unis an Quinoa-Sorten, die besser für den Anbau in Nordeuropa funktionieren.
Aber es ist insgesamt zu wenig, das Potential von Orphan Crops bleibt kaum genutzt. 25/32
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Viele Orphan Crops werden nur in wenigen Regionen angebaut, wo sie zur traditionellen Ernährung gehören. Durch Züchtung könnten diese Pflanzen in diesen Regionen ertragreicher werden. Außerdem könnte man sie so verändern, dass sie auch in anderen Regionen gut funktionieren. 24/32
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Orphan Crops eignen sich noch mehr zur Diversifizierung der globalen Ernährung, als Sortenvielfalt innerhalb einer Art. Größerer züchterischer Anpassungsspielraum an sich ändernde Bedingungen wie Klimawandel, bessere Resilienz gegen plötzliche Katastrophen, die nur eine Pflanzenart betreffen. 23/32
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Auch hier gilt: Der kleine Markt macht die notwendige Investition für den Züchter nicht kleiner. Nur den Profit. Das führt dazu, dass viele Pflanzenarten, die eigentlich fertig domestiziert und bereit zum Züchten sind, züchterisch kaum bearbeitet werden. Diese Arten nennt man Orphan Crops. 22/32
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Hirse hingegen essen nur ein paar Weirdos.
Wie ich.
Lecker, Hirse. 21/32
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2. Wirtschaftliche Anreize für Züchter sind da, wo die Nachfrage groß ist. Das gilt nicht nur in Bezug auf Anbauregionen, sondern auch auf Pflanzenarten. Die Leute essen gerne Weizen, die Nahrungsmittelindustrie hat unzählige Produkte mit Weizen. 20/32
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Die sind das, was wir hier angebaut haben, *bevor* moderne Züchtung unsere Erträge um ein Vielfaches gesteigert hat. Dieses Problem ist bekannt, und es gibt verschiedene, öffentlich finanzierte Zuchtprogramme, die sich um Abhilfe bemühen. Aber die reichen einfach nicht aus. 18/32
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Eine neue Sorte für eine finanzschwache Region kostet genauso viel Investition wie für eine finanzstarke. Sie bringt aber kaum Profit. Deswegen gibt es viele Teile der Welt, wo noch Landrassen angebaut werden. Das sind regional angepasste aber nicht züchterisch optimierte Sorten. 17/32
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1. Pflanzensorten funktionieren nur richtig gut, wenn sie auf eine Region angepasst sind. Das liegt an unterschiedlichen Böden, Niederschlägen, Tageslängen, usw. Die andauernde züchterische Verbesserung unseres Getreides kann z.B. nicht einfach exportiert werden. 16/32
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Im Gegensatz zur Hundezucht ist es hier nicht so, dass grundsätzlich falsch gezüchtet wird und wir in absurde genetische Sackgassen laufen.
Was also sind die Punkte, wo dennoch etwas in der Pflanzenzucht falsch läuft? 15/32
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Bis hier hin sind alles nur Grundlagen. Moderne Pflanzenzüchter wissen das alles. Sie nutzen alte Sorten und Wildpflanzen für ihre Züchtung. Sie sorgen für Sortenvielfalt, damit nicht ein ganzes Land nur eine Sorte zur Verfügung hat und anfällig für Pflanzenepidemien ist, wie Irland im 19. Jhd. 14
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Oder sich erst nach der Domestizierung in diesen wilden Verwandten gebildet hat. Die machen ja auch weiter Evolution. 13/32
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... als genetisches Rohmaterial. Mehr noch. Wir brauchen auch wilde Verwandte und Vorfahren unserer heutigen Hochleistungssorten. Denn manchmal steckt in denen ein Resistenzgen, das in den gezüchteten Varianten schon vor tausend Jahren unbemerkt verloren gegangen ist. 12/32
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Der kleine Genpool bedeutet aber, dass man die Sorte nicht einfach durch weitere Selektion/Zuchtwahl weiterentwickeln kann. Man muss Eigenschaften aus anderen Individuen einkreuzen. Deswegen brauchen wir alte Sorten (auch welche, die heute gar nicht mehr zum Anbau taugen), ... 11/32
larsdittrich.bsky.social
Zweitens muss auch die allerbeste Sorte ständig weiter entwickelt werden. Das liegt daran, dass sich Umweltbedingungen ständig ändern. Durch Klimawandel teils dramatisch. Aber auch ohne ihn würden z.B. Fraßfeinde und Krankheitserreger sich an eine Sorte anpassen, so dass die immer weniger taugt. 10
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... kann es passieren, dass eine neue Variante eines Krankheitserregers die gesamte Ernte der Region auslöscht. Das hatten wir im 19. Jhd. in Irland mit Kartoffeln (Irish potato famine) oder in den 1970ern in USA mit Mais (16% der Ernte zerstört). 9/32