Marko Kovic
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Gesellschaftskritik. https://markokovic.substack.com/
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kovic.ch
5/ Zusammengefasst: Carbon Leakage ist real, aber der Effekt ist weit unter 100%. CO2-Ausstoss in Europa zu reduzieren, hat einen klaren Nutzen. Ich befürchte aber, dass jene, die das Gegenteil behaupten, sich auch nicht von Daten umstimmen lassen.
kovic.ch
4/ Hinzu kommt: 2026 tritt in der EU der "Carbon Border Adjustment Mechanism" CBAM in Kraft. CBAM ist ein Importzoll für Güter, die Carbon Leakage verursachen. Das Problem wird damit nicht gänzlich gelöst, aber zusätzlich reduziert.
taxation-customs.ec.europa.eu/carbon-borde...
Carbon Border Adjustment Mechanism
The CBAM will initially apply to imports of certain goods and selected precursors whose production is carbon intensive and at most significant risk of carbon leakage: cement, iron and steel, aluminium...
taxation-customs.ec.europa.eu
kovic.ch
2/ Das Problem von "Carbon Leakage" ist real. Aber der Effekt beträgt gemäss diverser Untersuchungen im Schnitt rund 20% bis 25%. Weit unter 100%.
www.sciencedirect.com/science/arti...
kovic.ch
1/ Ein Argument, das aktuell die Runde macht: CO2 in Europa zu reduzieren, macht keinen Sinn, weil man damit einfach 100% des Ausstosses u.a. nach China auslagert. Die Produktion verschiebt sich einfach in Länder ohne Klimaauflagen.

Klingt krass. Stimmt aber nicht. 🧵
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5/ Zusammengefasst: Carbon Leakage ist real, aber der Effekt ist weit unter 100%. CO2-Ausstoss in Europa zu reduzieren, hat einen klaren Nutzen. Ich befürchte aber, dass jene, die das Gegenteil behaupten, sich auch nicht von Daten umstimmen lassen.
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4/ Hinzu kommt: 2026 tritt in der EU der "Carbon Border Adjustment Mechanism" CBAM in Kraft. CBAM ist ein Importzoll für Güter, die Carbon Leakage verursachen. Das Problem wird damit nicht gänzlich gelöst, aber zusätzlich reduziert.
taxation-customs.ec.europa.eu/carbon-borde...
Carbon Border Adjustment Mechanism
The CBAM will initially apply to imports of certain goods and selected precursors whose production is carbon intensive and at most significant risk of carbon leakage: cement, iron and steel, aluminium...
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2/ Das Problem von "Carbon Leakage" ist real. Aber der Effekt beträgt gemäss diverser Untersuchungen im Schnitt rund 20% bis 25%. Weit unter 100%.
www.sciencedirect.com/science/arti...
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1/ Ein Argument, das aktuell die Runde macht: CO2 in Europa zu reduzieren, macht keinen Sinn, weil man damit einfach 100% des Ausstosses u.a. nach China auslagert. Die Produktion verschiebt sich einfach in Länder ohne Klimaauflagen.

Klingt krass. Stimmt aber nicht. 🧵
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5/ Aber um Komplexität, Ungewissheit und Fat Tails zu verstehen, muss man gewillt sein, das Gehirn einzuschalten. Bullshit-Krawall für ein auf Bullshit konditioniertes Publikum geht viel einfacher.
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4/ Lokale Anstrengungen rund um Dekarbonisierung können *multiplikative*, systemische positive Effekte haben. Vielleicht entsteht gerade in Hamburg eine Innovation, die systemweit skaliert und grossen Impact hat.
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3/ Der Rest der Welt stösst ca. 25 Milliarden Tonnen CO2 aus. Wenn alle Länder auf China verweisen, um nichts zu tun, passiert erst recht nichts. Das ist eine besonders dumme Variante der Tragedy of the Commons.
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2/ CO2-Reduktion hat einen weitgehend einen linearen Effekt: Treibhausgase nur schon ein wenig zu reduzieren hat bereits einen positiven Effekt. Dekarbonisierung bringt nicht erst ab einem grossen Schwellenwert etwas. Sie hat immer einen unmittelbaren Nutzen.
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1/ "Dekarbonisierung bringt nichts weil China viel mehr CO2 ausstösst!"

Es fällt mir schwer, das "Aber China!"-Stammtischargument nicht als idiotisch zu bezeichnen.
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11/ Was ist zu tun? Wir müssen Demokratien wieder zu Motoren des Fortschritts machen. Wie müssen wieder kühne Ingenieursgesellschaften werden.

Mehr dazu in meinem Newsletter:
markokovic.substack.com/p/die-eu-und...
Die EU und die Veggie-Burger
Demokratische Dysfunktionalität, oder: In China regieren Ingenieure; bei uns regieren Anwälte.
markokovic.substack.com
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10/ Das ist natürlich kein Plädoyer für Autoritarismus nach chinesischem Vorbild. Im Gegenteil: Das Problem ist gerade, dass immer mehr Menschen Fortschritt in China trotz Autoritarismus bewundern, weil westliche, europäische Stagnation sie desillusioniert. Das ist gefährlich.
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9/ Europa war früher auch eine Ingenieursgesellschaft. Der politische Mindset war, dass Fortschritt für alle möglich ist. In der Nachkriegszeit wurde die Zukunft, physisch und institutionell, kühn gedacht und gebaut. Heute sind wir zu einer Anwaltsgesellschaft verkommen.
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8/ Der Kontrast zwischen Ingenieursgesellschaft und Anwaltsgesellschaft meint nicht, dass wortwörtlich nur Anwälte oder nur Ingenieure an der Macht sind. Es geht um die politische Kultur, um die Auffassung über den Sinn von Politik: Fortschrittsglaube vs. Partikularinteressen.
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7/ In "Breakneck" argumentiert der China-Forscher Dan Wang, dass Chinas Aufstieg massgeblich mit unterschiedlichen Auffassungen von Politik zu tun hat: In China regieren Ingenieure — in den USA (und im Westen) regieren Anwälte.
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6/ Was ist der Sinn von Politik? Rationalerweise nur: Fortschritt. Lebenswertere Leben für möglichst viele Menschen. Dann und nur dann ist Politik legitim. Die Performance von Demokratien wird aber schlechter. Partikularinteressen hemmen Fortschritt. Hier kommt China ins Spiel.
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5/ Veggie-Burger sind symptomatisch für demokratische Dysfunktionalität. Politik ist heute ein Sumpf aus Lobbyismus und trägen, auf eigene Macht fokussierten Parteien. Solche Politik verschwendet Energie auf Partikularinteressen — die dann für das Lösen grosser Probleme fehlt.
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4/ Warum will die Fleischlobby Verwirrung stiften? Weil Verwirrung bezüglich Fleischersatzprodukten die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Leute bei den Fleischprodukten bleiben. Jede Sekunde Verwirrung vor dem Regal ist nützlich. Konkurrenzprodukte sollen unattraktiver sein.
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3/ “Veggie-Burger” oder “vegane Wurst” kennzeichnen klar die Kategorie Fleischersatzprodukte. Ein Verbot bringt, was die Fleischlobby in Wahrheit will: Verwirrung. “Vegane Wurst” ist eine klare Produktkategorie. Etwas wie “vegane Bratstäbchen” o.ä. versteht auf Anhieb niemand.