Christian Kloß
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Wir halten über 100 Filmsongs von Kultfilmen bis in die Gegenwart parat, alle entsprechend vorbereitet fürs Karaoke-Singen. Dazu gibt´s die Filmbilder und die Lyrics auf der großen Leinwand — und Du performst über die Gesangsanlage dazu!
#Karaokekino
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True.

Aber lies einfach den Text und den Link aufs BfJ. 🤷🏼‍♂️
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Weil sie willkommen sind. Und mittun wollen in diesem freundlichen Land.
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Er konnte das erst gar nicht fassen. Aber so geht Einwanderungsland. So werden aus Engpässen weite Alleen. Über die dann Fachkräfte und andere Menschen von überallher gern nach Deutschland kommen, für kurz, für länger oder auch für immer.
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für eine neue Zeit, dass der Staat und die Behörden voll mitziehen.

Elbarbary durfte es erleben. Er bekam im Sommer in Bad Teinach Post aus Berlin, ein vornehm bedrucktes Billett. Der Bundespräsident, stand da, »bittet Herrn Elbarbary zum Bürgerfest in den Park von Schloss Bellevue«.
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Es war schließlich auch die beste Entscheidung Deutschlands, Khaled Elbarbary einzuladen und ins Land zu lassen und freundlich in Empfang zu nehmen. Dafür braucht es Menschen wie Hannelore Lörcher, aber nicht nur. Es braucht auch andere Gesten, die zeigen, dass das ganze Land bereit ist…
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Er hat den Führerschein gemacht, Berufssprachkurse an der Volkshochschule. »Es war die beste Entscheidung meines Lebens, nach Deutschland zu kommen«, sagt er. Und wie er da so sitzt, so freundlich und aufgeschlossen, ist man versucht zu sagen: danke, gleichfalls.
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…Bad Teinach.

»Es waren gemischte Gefühle«, sagt er. Er fragte Hannelore Lörcher: »Wo sind die Menschen?«

Heute spielt er Fußball in der 2. Herrenmannschaft der Spielvereinigung Bad Teinach-Zavelstein, »beim Training sind wir 39 Schwaben und ich«, sagt er.
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Sie sagen »Personalhaus« dazu, es sind sechs Wohnungen à drei Zimmer, in denen die Beschäftigten WGs bilden. Elbarbary weiß noch gut, wie es war, als er ankam. Wie er von Alexandria nach Kairo fuhr, um ein Flugzeug nach Frankfurt zu nehmen, dann einen Zug nach Stuttgart, dann das kleine…
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Zwar hilft der Staat den Hoteliers und Gastronomen mittlerweile hier und dort, aber manchmal vermasselt er auch alles.
Hannelore Lörcher besorgte für ihn Schal und Mütze und brachte ihn mit anderen Azubis in einer der Belegschaftswohnungen des Hotels unter.
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SPIEGEL-Reporter Ullrich Fichtner und Fotograf Felix Adler haben eine kleine Deutschlandtour unternommen, um zu erfahren, wie die Branche den Engpass erlebt – und wie sie überlebt, etwa im Gespräch mit Hannelore Lörcher, Personalchefin des Hotels Therme im Schwarzwald.
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Das Hotel- und Gaststättengewerbe erlebt den Fachkräftemangel wie eine gefährliche Krankheit.

Mehr als die Hälfte aller Beschäftigten hat mittlerweile eine Einwanderungsgeschichte, ohne Migranten wäre es mit der deutschen Gastlichkeit und Gemütlichkeit schnell vorbei.
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viel Schweinefleisch gegessen wird, alle Menschen den Müll trennen und GEZ-Gebühren bezahlen müssen. Als Khaled Elbarbary schließlich ankam im Schwarzwald, in Bad Teinach, sah er das erste Mal im Leben Schnee.

Fehlender Nachwuchs, Abgang der Babyboomer, schädliche Konkurrenz:
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Er bekam von da an Deutschunterricht am Goethe-Institut und 100 Euro Taschengeld im Monat, »davon kann man in Ägypten leben«, sagt er. Es gab zur weiteren Vorbereitung die kulturellen Kurse, in denen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern beigebracht wurde, dass in Deutschland sehr…
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…am Roten Meer. Aber er träumte davon, sein Glück im Ausland zu versuchen, in Deutschland.

Auf dem Facebook-Konto der deutschen Botschaft in Ägypten fand er einen Hinweis auf das GIZ-Programm, bewarb sich – und wurde unter 5000 Bewerbern für einen der 20 Plätze in Deutschland ausgewählt.
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…auf ihrer offiziellen Website deutschland.de.
Sein Werdegang dient als Muster dafür, wie der Austausch zwischen den Arbeitsmärkten der Welt zu regeln wäre. Der freundliche, strahlende Elbarbary, geboren und aufgewachsen in Alexandria, machte dort Abitur und danach schon Praktika in Hotels…
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…Tunesierin, eine Marokkanerin. Khaled Elbarbary, ein junger Ägypter, der seine Hotelfachprüfung bereits bestanden hat, ist auch über ein GIZ-Programm nach Bad Teinach gekommen. Er arbeitet an der Rezeption, fest angestellt.
Die Bundesrepublik hat mit Elbarbary schon Werbung gemacht…
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Es ist eine Menge Aufwand, aber der Weg sieht vielversprechend aus, und jedes Jahr gehen schon ein paar Hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Programme. Auch das Hotel Therme profitiert von ihnen, man hat aktuell fünf Auszubildende über das GIZ-Programm bekommen, drei Ägypter, eine…
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Bewerbungsrunden für junge Leute zu veranstalten, um geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu finden.
Sie lernen anschließend Deutsch, bekommen Informationen über die deutschen Lebensweisen und kommen schließlich gut vorbereitet in Betriebe hierzulande.
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Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, GIZ, großer staatlicher Dienstleister auf dem Feld, das früher Entwicklungshilfe hieß, will »Triple-win-Situationen« herstellen, in denen es nur Gewinner gibt.
Die Idee ist, in Vietnam, Ecuador und Jordanien, in Ägypten, Tunesien und Marokko…
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Seit ein paar Jahren gibt es in Deutschland und Europa vermehrt staatliche Programme dafür, wie Anwerbung und Austausch von Arbeitskräften vernünftig zu organisieren wären, und zwar so, dass auch die Herkunftsländer profitieren.
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Deutschland sollte stolz auf sie sein und ein bisschen auch auf sich, dass sie hier ankommen konnten, gerettet wurden und nun mitarbeiten im Land.
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…neues Zuhause.

Und so wie ihm erging es vielen aus der Gruppe, diesem guten Dutzend vertriebener, verstörter Jungs aus Pakistan, Afghanistan, Eritrea, Gambia.
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…zu Lande und zu Wasser als 15-, 16-jährige Flüchtlinge in Bad Teinach aufschlugen.
Hashmi wurde ein guter Schüler, lernte die Sprache leicht, erledigte bald erste Hilfsarbeiten im Hotel. Er wurde angenommen, gefördert, aufgenommen.
Hannelore Lörcher nennt er »meine Familie« und Deutschland sein
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Dass später Ausbildungsverträge entstanden, war eine fast logische Folge. Esmat Ulla Hashmi ist auf diesem Weg Barmann im Hotel Therme geworden, ein deutscher Steuerzahler mit eigener Wohnung im Ort.
Er war einer jener Jugendlichen, die vor zehn Jahren nach furchtbarer Odyssee…
84/
Viele Beschäftigte im Haus sagen, die Personalchefin sei für sie »wie eine Mutter«.
Lörcher hat die minderjährigen Flüchtlinge im eigenen Auto zu Ämtern gefahren und sie auf Behördenwegen begleitet, sie hat ihnen in Schulfragen geholfen, manchmal auch einfach nur zugehört.