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Wahlen, technisch, mathematisch und rechtlich. Hauptsächlich in Deutschland, aber auch Österreich und sonstwo. Auch @[email protected].
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Ehrlich gesagt versteh ich das Problem nicht ganz. Bei der inkriminierten Aussage spielt doch der Unterschied keine Rolle, und dass er überhaupt was sagt, wenn er gefragt wird, find ich schon ziemlich kleinlich.
Ja, geht primär zugunsten von Amtsinhabern, wenn sie beliebt sind, und Özdemir hat sicher den Vorteil, auch sonst sehr bekannt zu sein, was sich relativ gesehn im Lauf des Wahlkampfs noch abschwächen wird.
»Wählerwille« wird es davon allerdings nicht. Das Verhältniswahlrecht rechtfertigt sich gerade dadurch, dass sich der nicht aggregieren lässt. Und mit der Sperrklausel hat es auch mit 1:1 relativ wenig zu tun.
Bei Landtagswahlen machen Spitzenkandidaten wohl auch deutlich mehr aus als bei Bundestagswahlen, vermutlich weil da sonst viel weniger Personen breit bekannt sind.
… in größerem Stil Leute anzuzeigen, die ausgefüllte Stimmzettel posten (wo aber schon die Staatsanwaltschaft kein Problem gesehn hat). Auf Instagram ist sie schon länger; TikTok und WhatsApp sind neu. Also bloß beobachten, was die Leute für dumme Sachen machen? [2/2]
30 Personen bei der Bundeswahlleiterin nur für Social Media zur #btw25? Was machen die denn? Auf Bluesky sind sie nicht zu sehn und auf Mastodon auch nicht. X bewirbt sie zumindest nicht mehr, und davor sind sie vorallem dadurch aufgefallen, … [1/2]
Wie lassen sich Wahlen fair und transparent gestalten? 🗳️
Auf der Tagung „Wahlorganisation zählt!“ diskutierten u. a. Stephan Bröchler, Anna-Karina Elbert, Michael Strebel & @herrkolkmann.bsky.social über Politisierung, Desinformation & Digitalisierung. Ein Tagungsbericht von Daniel Hellmann.
Portal für Politikwissenschaft – Wahlorganisation zählt! Stand und Perspektiven der vergleichenden Wahlorganisationsforschung (25.- 26.09.2025)
www.pw-portal.de
Aber ist doch ziemlich klar, dass überhaupt fast bloß Emotionen Einstellungen grundlegend verändern können. Die Frage ist höchstens, inwiefern sie zwangsläufig populistisch sein müssen. Aber mittige Parteien haben eher ein Interesse, erlernte Einstellungen gerade eher nicht zu weit zu verändern.
Zum Vergleich noch der Volksentscheid zum Grundeinkommen. Die Unterschiede sind in der Darstellung marginal. Lokal spielt übrigens die Lage der Wahllokale schon eine Rolle, vorallem um Eimsbüttel, wo z. ⁠B. das von 302 mitten in 323 liegt. Wahlbezirke in Karte: geoportal-hamburg.de?mdid=64403BC...
… aber die mit den höchsten Urnenanteilen gehören zu den abgelegensten überhaupt. Bei den Differenzen zwischen Brief- und Urnenwahl für mich auch kein klares Muster erkennbar, aber die Unterschiede sind wirklich krass (in Prozentpunkten von −18.6 bis +12.1). [2/2]
Noch ein paar Grafiken zum Volksentscheid in Hamburg. Wahlbeteiligung und Anteil Ja hat keinen direkten Zusammenhang. Skalierung nach Logit der Anteile. #Zukunftsentscheid

Briefwahlanteile auch relativ unsystematisch. Könnten durch freie Wahl der Wahllokale verzerrt sein, … [1/2]
Über Nachzählungen und dergleichen entscheidet der Wahlprüfungsausschuss allein. Das Plenum hat allenfalls das Recht, mit Maßgabe bestimmter Ermittlungen zurückzuverweisen. Die letzten Wahleinsprüche zur Europawahl sind im Juli bearbeitet worden und waren vor 5 Wochen im Plenum.
Ich glaub nicht, dass die Polarisierung im Sinn von inhaltlichen Differenzen längerfristig größer geworden ist. Wirklich nachgelassen hat nur die gegenseitige Toleranz und die Fähigkeit der Mitte, ihre jeweiligen Ränder zu integrieren.
Das war eine Zwangsbriefwahl, und bei denen, die trotzdem an der Urne gewählt haben, war die Zustimmung um gut 4 Prozentpunkte höher.
Das Konzept einer Mehrheit beruht halt immer auf Polarisierung. Die wird auch erst problematisch, wenn sie in den Versuch gegenseitiger Unterdrückung ausartet.
Ja, aber risikoloser ist generell die Briefwahl (bei der man nur dann einen Ausweis braucht, wenn man sie persönlich beantragt).
Man muss normalerweise zumindest dort wohnen. Aber hauptamtliche Bürgermeisterinnen machen halt nicht Politik, sondern sind primär Beamte. Früher hats für Beamte öfters eine Residenzpflicht nach Amtsantritt gegeben, aber heute ist die meistens zumindest weniger strikt.
Der absolute Level ist halt offensichtlich (wie immer bei den Nichtwählern) völlig abseits jeder Realität; der Unterschied könnte auch durch verschiedenes Teilnahme- und Antwortverhalten erklärbar sein (abgesehn von der niedrigen Fallzahl).
In GLES-Nachwahl 2025 haben jedenfalls 6 von 70, die ich oberflächlich als alleinerziehend identifiziert hab, nicht gewählt, aber nur 16 von 1057 zusammenlebenden Verheirateten mit Personen < 18 im Haushalt (alles ungewichtet).
Offiziell ermittelt wird sowas jedenfalls nicht, und über Umfragen ist Wahlbeteiligung im Detail sehr schwer rauszukriegen, weil viele Nichtwähler nicht an Umfragen teilnehmen oder sich nicht als Nichtwähler outen.
Wobei ich in dem Fall »parteilos« auch für sachlich falsch halt. Er muss dem ja zustimmen und hängt sich damit aktiv an die Partei dran. Ob er Mitglied ist, ist eine andere Frage. An Weisungen der Partei ist er so oder so nicht gebunden. Einen Unterschied kann es allenfalls bei Nachrückern machen.
Das betrifft aber praktisch auch bloß Inhalte, nicht Personen. Sie wählen ja teils nichtmal Personen, die im Prinzip ein Recht auf den Posten haben.
Ja, aber das ist halt auch so zu erwarten. Wer die will, wählt sie in aller Regel gleich. Ist schon viel, wenn der Rest mehr als normal der Stichwahl ganz fernbleibt.
Soweit sie überhaupt von der Seite abweichen, die bezahlt, ist bloß die andere Richtung plausibel. Solang nicht sehr gravierende sonstige Gründe dazukommen zumindest.
Dafür ist es eh schon eher viel.
Dass sie bei Kommunalwahlen weniger kriegen, ist normal. Und Bürgermeisterwahlen kann man ohnehin nicht so einfach auf Parteien umlegen. Die Erwartungen waren teils völlig irrational; realistisch gesehn war es das, was zu erwarten war.