Aspergianer
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Autist, ADHS, Tierfreund. (Zu)Viele Dinge gleichzeitig im Kopf. Für ein Miteinander statt einem Gegeneinander, für Gleichberechtigung und Augenhöhe. Für Inklusion. Was Autisten hilft kann auch Nichtautisten helfen.
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aspergianer.bsky.social
Immer wieder wird die Falschannahme und Falschinformation geäussert, Autisten könnten sich gar nicht in (die Gefühlswelt) anderer Menschen hineinversetzen.

Ich glaube, alleine darüber könnte man ein sehr seitenstarkes Buch schreiben.
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Köpferollen (Subtext) zur Folge gehabt.

Heute jedoch?

Die AfD kann sich beruhigt zurücklehnen.
Ihre besten Mitarbeiter, Herr Merz, Herr Linnemann, Herr Spahn und weitere leisten eine im Sinne der AfD vorzügliche Arbeit.
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Aber hey, wenn die Hütte brennt ist das nur ein kleines, unbedeutendes Feuerchen. Wird ja schon wieder ausgehen.
Das wurde ja nie zu einem Flächebrand.

Die Realität ist eine komplett andere.

Diese Aussage von Merz und dem Pressesprecher hätte vor 20 Jahren noch sofortiges
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Ach, wenn der Herr Kanzler sich ein paar Sekunden lang an einer Pressekonferenz RASSISTISCH äussert dann war das der Freizeit-Merz und nicht der Kanzler-Merz?

Ist dann sicher auch die Freizeit-Storch, wenn sie im Bundestag den rechten arm erhebt und ausstreckt oder was?
Reposted by Aspergianer
srodenbusch.bsky.social
Ihr wisst doch sowas bestimmt:

Wo ist die Höhe des Eigenanteils festgelegt für Hilfsmittel?
Also bei Orthesen-Überschuhen gibt es einen festen Eigenanteil, bei Reha-Auto-Kindersitzen auch.

Wie hoch ist der Eigenanteil, den GKV-Versicherte zu einem Therapie-Fahrrad selbst zahlen müssen?
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Deshalb wäre eine Aussage "Greta ist Autistin" besser wie "Greta hat Asperger"...
Was dann eigentlich ja "Greta hat das Asperger-Syndrom" heissen müsste.

Glaube ja nicht, dass Einwohner der Stadt Asperg als Grippevirus angesehen werden wollen. "Ich habe Corona"->"Ich habe Asperger".
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Viele Autisten bevorzugen "Ich bin Autist" und nicht "Ich habe Autismus".

Das Asperger-Syndrom ist die Bezeichnung im ICD-10. Es wurde zu Ehren von Herrn Asperger "Asperger-Syndrom" genannt. Allerdings lehnen viele Autisten diesen Begriff ab, weil Herr Asperger Menschen wissentlich umbringen liess.
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Aber gut, dass eine Studie mit n=30 so wunderbare neue Dinge, die wie ToM schon länger widerlegt sind aufs Neue "herausgefunden" hat.

"Das war Sarkasmus" würde es in der Sendung mit der Maus heissen.

Oh verdammelich, Autisten können ja keinen Sarkasmus
/Klischee
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Aber:
Gibt es nicht.

Nicht im näheren Umkreis, auch nicht in den nächstgelegenen Städten.

Man wird damit alleine gelassen.

So wie mir geht es vielen erwachsenen Autisten.
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verspürst, wenn du eine Ungerechtigkeit beobachten kannst... Das wäre etwas, wo ich zum Beispiel sehr gerne ein speziell auf Autisten zugeschnittenes psychologisches Angebot annehmen würde.
Lernen, das es nicht mehr so schmerzt eine Ungerechtigkeit zu beobachten.
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Ich brauche keine "Behandlung" und muss und will nicht von meinem Autismus "geheilt" werden.

Viele erwachsene Autisten bemängeln, dass es keine psychologischen Angebote für Autisten gibt.

Hm... Wenn dein Gerechtigkeitssinn so stark ausgeprägt ist, dass du starke(!) körperliche(!) Schmerzen(!)
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Es geht nahezu immer um eine defizitorientierte Sichtweise und da verwundert es dann kaum, dass es am Ende oft auch um eine Behandlung geht. Wie in dieser Studie auch:
"
Unsere Ergebnisse haben Auswirkungen auf die Diagnose und Behandlung von Personen mit AS
"
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Ja, Autisten sind in vielen Bereichen anders wie Nichtautisten.

Das medizinsche Modell arbeitet defizitorientiert. "Kann das nicht, hat dort Probleme".

Selten gibt es Studien die Autisten fragen, was ihnen helfen würde, wie man sie besser unterstützen kann.
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Ausnahmen von Ausnahmen von sozialen Normen und Regeln erschweren es öfters auch Nichtautisten mal zu begreifen, wie man denn nun adäquat reagieren sollte.
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Nichtautisten so auch immer wieder beobachten. Missverständnisse, angewandter Subtext wird nicht verstanden - und die Reaktion darauf von der Person, die den Subtext nicht kennt und versteht ist auch immer wieder interessant).

Soziale Normen sind dann eben doch nicht immer so "genormt",
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Ich beobachte Menschen gerne wie sie miteinander interagieren. ich beobachte dabei vorallem ihre Körpersprache und Mimik und wie sie die Worte aussprechen. Der Inhalt ist für mich sekundär interessant.

Einiges, was man in Studien rund um Autismus gemeint hatte festgestellt zu haben kann ich bei
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Umgekehrt lernen Nichtautisten öfters, wenn sie wissentlich über einen längeren Zeitraum mit Autisten interagieren, die Unterschiede in der Kommunikation nicht nur zu erkennen sondern eben auch verstehen und wenn dies geschehen sollte, passen sie öfters ihre Art der Kommunikation an.
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Für das Maskieren seines Autismus ist es allerdings wichtig, auch in diesem Bereich fit zu sein und für sich in Echtzeit "nichtautistisch" in "autistisch" übersetzen und dann "nichtautistisch" darauf reagieren zu können.
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die Perspektive des anderen hineinzuversetzen.
"

Das beschreibt, dass eben nicht Autisten immer schuld am Scheitern sozialer Interaktionen sind sondern das dies auf Gegenseitig beruht.
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Es gibt das sogenannte Double Empathy Problem:
"
Das "doppelte Empathieproblem" beschreibt eine Theorie, die besagt, dass gegenseitige Unverständnisse bei sozialen Interaktionen zwischen autistischen und nicht-autistischen Menschen auftreten, weil beide Seiten Schwierigkeiten haben, sich in
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sofort.

Das heisst aber nicht, dass Autisten nicht doch Emotionen erkennen könnten.
Viele Autisten, die ich kenne sind extrem feinfühlig und sehr empathisch.

Aber: wir zeigen das vielleicht nicht so offen nach aussen.
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Emotionserkennung funktioniert für viele Nichtautisten, indem sie anderen ins Gesicht und in die Augen schauen.

Viele Autisten haben jedoch Mühe damit, anderen Menschen direkt ins Gesicht und vorallen in die Augen zu schauen. Mich beispielsweise überfordert der direkte Blick in die Augen anderer
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In Kurzform lässt sich aber schreiben:
Autisten haben ToM. Sie mögen am Anfang im Vergleich zu Nichtautisten etwas länger Zeit benötigen, um sich auf sein Gegenüber einzustellen (und auch das kann man erklären wieso und weshalb), am Ende jedoch sind _keine_ Unterschiede mehr sichtbar.
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in einem Spiel mit nacheinander drei Spielepartnern anhand des Verhaltens des jeweiligen Spielepartners voraussagen, was sein nächster Schritt sein wird. Das ging dann pro Spielepartner über 60 Runden.

Diese Studie ist meines Wissens noch nicht veröffentlicht.
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ToM wurde schon länger widerlegt.

Ich nahm 2021 an einer Studie teil, die herausfinden wollte, wie ToM bei Autisten funktioniert, ob es Unterschiede zu Nichtautisten gibt und wenn ja, ob diese Unterschiede auch im Gehirn sichtbar sind.
Dazu wurde man in einen MRT geschoben und musste