Alexander Matzkeit
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Lieblingsfilme bisher dieses Jahr

1. Sinners
2. House of Dynamite
3. 28 Years Later
4. Heldin
5. Flow
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Was tun gegen eine Erstaunliche Müdigkeit gegenüber Doku-Podcasts?
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Ich hoffe, dass ich hier nicht eine Ironie-Ebene übersehe, aber "Foundation" hat Longtermism ja fast schon erfunden. Und während die Ideen dahinter ja durchaus spannend sind, erzählt Asimov das immer in Episoden, in denen Weltraum-Macker irgendwelche Frauen retten (vage Erinnerung).
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Mein Vater hat gerne den Ausdruck verwendet "Eine Arbeit für jemanden, der Vater und Mutter erschlagen hat."

Ich habe jetzt erst kapiert, dass gemeint ist: "Als Strafe".

In meinem Kopf war immer das Bild, dass man dann ja alleine ist und insofern auch diese doofe Arbeit machen kann.
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Zurzeit ist ein neuer "Schule der magischen Tiere"-Film im Kino. Ich bin durch Kindes-Osmose auch einigermaßen mit den Büchern und dem ersten Kinofilm vertraut. Höchste Zeit für meinen Thread darüber, was ich an Margit Auers Megaseller weird finde.
Plakat von Schule der Magischen Tiere 4 Cover des ersten "Schule der Magischen Tiere" Buchs
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Wäre in einem Zeitalter, in dem die Welt so sichtbar wie schon lange nicht mehr von elitären Grüppchen beherrscht wird, vielleicht eine wichtige Botschaft.
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Aber wenn Auer wirklich Stärke zeigen will, schreibt sie irgendwann ein Buch, in dem sie die ganze Konstruktion zumindest mal zu einem moralischen Konflikt macht - und am Ende vielleicht sogar die magischen Tiere demokratisiert.
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Ähnlich wie schon bei "Harry Potter" und Co: Die Zugehörigkeit zu einer magischen Gemeinschaft, das Versprechen etwas Besonderes zu sein, das die Außenwelt nicht sehen kann, ist ein starkes Element in Kinderbüchern und ich verstehe den Reiz.
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Ich will das alles nicht überbewerten. Im Kern ist es nur nicht besonders durchdachtes magisches Worldbuilding, das schnell zu den eigentlichen Storys um Charakterentwicklung und "dir selbst sei treu" führen soll. Aber es nervt mich doch, dass es so unreflektiert akzeptiert wird und erfolgreich ist.
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Dass die Kids im ersten Moment oft nicht glücklich mit der Wahl des Tiers sind (Benni wollte lieber einen Panther als eine Schildkröte), ist ein beliebter Plotpunkt. Aber unrecht haben dabei immer nur die Kinder, die nicht wissen, was sie *wirklich* brauchen. Cornfield/Morrison know best.
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Es wird davon ausgegangen, dass jedes Kind nichts lieber will, als dass irgendein Dude, der nicht mal selbst Pädagogik studiert hat oder irgendeine kosmische Einsicht besitzt, sondern nur der verpeilte Bruder der Lehrerin ist, ihm ein magisches Tier zuteilt.
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Die Tiere werden zu Kuscheltieren, wenn Nicht-Eingeweihte in der Nähe sind. Sie sind an die Kinder gebunden und die Kinder an sie. Aber die Kinder können weder mit ihren Eltern noch mit Freund:innen außerhalb der Klasse darüber sprechen. Eine Möglichkeit zum Opt-Out gibt es auch nicht.
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Niemals, niemals sprechen wir
mit anderen über das magische Tier.
Die magische Zoohandlung ist streng geheim,
so soll es für immer und ewig sein.

Pech gehabt. In Misss Cornfields Klasse bist du leider auch unfreiwillig Teil einer Sekte, die dich mit dem Versprechen eines magischen Tiers ködert.
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Miss Cornfield und ihr Bruder entscheiden, welches Kind als nächstes ein magisches Tier bekommt, weil es am meisten eins braucht. Die Kinder werden darüber informiert. Eine Wahl haben sie nicht. Allerdings muss die ganze Klasse als "magischer Kreis" auf Verschwiegenheit eingeschworen werden.
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Morrisons Schwester Miss Cornfield (Nadja Uhl, warum eigentlich nicht Ms?) unterrichtet an einer Schule in Deutschland, wo sie entschieden hat, die magischen Tiere ihres Bruders den Kindern in ihrer Klasse zuzuteilen. Und hier beginnt der Teil, der mich stört.
Nadja Uhl als Miss Cornfield
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Gefangen/eingesammelt werden die magischen Tiere von Mortimer Morrison (in den Filmen gespielt von Milan Peschel). Er sucht die sprechenden Tiere auf der ganzen Welt und überredet sie, mit ihm zu kommen, um Kindern zu helfen. Sein Unternehmen nennt er "Die magische Zoohandlung".
Milan Peschel als Mortimer Morrison vor einem roten Auto
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Was mich aber immer wieder unangenehm berührt, ist, *wie* die Kinder in Auers Geschichtenwelt an ihre magischen Tiere kommen - und was sie dafür in Kauf nehmen müssen.
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Ich habe absolut nichts einzuwenden gegen das bekannte Motiv eines magischen Wesens, das einem Kind zur Seite gestellt wird, um ihm bei der emotionalen Reise des Älterwerderns und sozialen Existierens zu helfen. Varianten davon sind so alt wie die Menschheit.
Calvin und Hobbes Lyra Belaqua aus "His Dark Materials" und ihr Daemon Mulan und Mushu Ida und Rabbat aus "Schule der magischen Tiere"
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Zurzeit ist ein neuer "Schule der magischen Tiere"-Film im Kino. Ich bin durch Kindes-Osmose auch einigermaßen mit den Büchern und dem ersten Kinofilm vertraut. Höchste Zeit für meinen Thread darüber, was ich an Margit Auers Megaseller weird finde.
Plakat von Schule der Magischen Tiere 4 Cover des ersten "Schule der Magischen Tiere" Buchs
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Auf die Melodie von „Going to Ibiza“ zu singen.
Ard Film „Wut. Jetzt fahren wir in den Westen“
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