KarmaKino
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“Open your mind and let the pictures out”
― William S. Burroughs
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December 9, 2025 at 1:45 PM
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December 9, 2025 at 11:36 AM
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December 8, 2025 at 4:06 PM
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December 8, 2025 at 3:22 PM
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December 8, 2025 at 1:40 PM
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December 8, 2025 at 1:20 PM
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Stehende, hell gekleidete Figur vor schwarzem Hintergrund
December 8, 2025 at 1:18 PM
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„Sie wollten wissen, was ich sehe, und nun sehe ich nur noch für sie.“
VdD–19 / KarmaKino „Der Sehende, der nicht zurücksehen durfte“ Archivnotiz: Subjekt 19 zeigt deutliche Spuren eines überlagerten Wahrnehmungsimplantats: Ein kreisförmiges, mandalaartiges Zentrum im Augenbereich, dessen Struktur an die geometrischen Kontrollsiegel der späthellenistischen Gnosis erinnert, insbesondere an die Diagramme, mit denen der Aufstieg der Pneuma durch die Sphären überwacht wurde. Die „Bühne“ über dem Auge — ein zerfallender Fries aus Miniaturgestalten — weist auf eine internalisierte archontische Gerichtsszene hin: Ein Urteil, das niemals gesprochen, aber dauerhaft vollstreckt wird. Der untere Gesichtsbereich wirkt nahezu unversehrt, doch seine Ruhe ist trügerisch: Das Subjekt scheint still, weil es sich nicht bewegen darf — ein klassisches Symptom der Erkenntnisbindung, bei der das Bewusstsein eingefroren wird, um als Sensorium für einen fremden Willen zu dienen. Chaosmagisch könnte dies ein fehlgeschlagenes Orakelritual sein, bei dem das Medium von der Vision überrannt wurde: Das Auge sieht nicht, es ist der Ort, an dem gesehen wird. Burroughs würde vom „Inquisitor-Effekt“ sprechen: Ein Kontrollauge, das dort wächst, wo der Widerstand am stärksten war.
December 7, 2025 at 6:33 PM
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„Ich bin die Grenze, und die Grenze reißt.“
VdD–18 / KarmaKino „Die Ikone, die sich selbst entzweit hat“ Archivnotiz: Subjekt 18 zeigt eine fortgeschrittene Phase der theogonalen Fragmentierung: Der zentrale Schnitt trennt nicht zwei Hälften eines Gesichtes, sondern zwei Zustände von Bedeutung, die denselben Ort beanspruchen. Linke Zone: organische Verdichtungen, vermischt mit goldener Rußmaterie, die in okkulten Systemen als „Atem des falschen Schöpfers“ beschrieben wird — ein Material, das Form verheißt, aber nur Zerfall hervorbringt. Mehrere kleine humanoide Reste sind sichtbar; sie wirken wie abgeworfene Emanationen, unfertige Abbilder schlechter Gedanken. Rechte Zone: ein bleiches Auge, tief, klar und dennoch leer — ein klassisches Merkmal gnostischer Pneuma-Verzögerung, wenn der Funke an die Oberfläche tritt, aber die Materie nicht loslässt. Die Übergänge zwischen den Zonen sind verstrudelt, als würden zwei kosmische Willensströme versuchen, denselben Körper zu beanspruchen. In chaosmagischer Terminologie handelt es sich um einen Kollisionsknoten: ein Ritualort, der zum Subjekt geworden ist. Burroughs würde hier von einer „Kaskade konkurrierender Kontrollsysteme“ sprechen — beide zu schwach, um zu siegen, zu stark, um einander loszulassen.
December 7, 2025 at 1:17 PM
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Humanoide Kopfform mit unbestimmten Details
December 7, 2025 at 12:16 PM
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Humanoide Kopfform mit unbestimmten Details
December 7, 2025 at 12:15 PM
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„Ich war beinahe jemand. Dann erinnerte sich die Welt anders.“
VdD–17 / KarmaKino „Das Kind, das nicht fertig wurde“ Archivnotiz: Subjekt 17 zeigt eine seltene Form der embryonalen Fragmentpersistenz: Der gesamte Schädel wirkt wie ein geöffnetes Gefäß, in dem sich zwei inkompatible Stadien von Verkörperung überlagern. Die obere Kalottenregion ist weich, unfertig — ein Zustand, der laut gnostischer Überlieferung den Seelen widerfährt, die zu früh in die Materie stürzen. Die rechte Gesichtshälfte deutet auf eine fast vollständige Formation hin, doch die linke ist von dunklem, organisch-metallischem Material durchzogen: ein Kontrollgewebe, wie es bei Burroughs als „Residual Code“ beschrieben wird — Textreste eines fremden Willens, der im Fleisch weiterarbeitet, nachdem das Ritual abgebrochen wurde. Das Mundfeld ist von Blut und Schatten gesäumt, nicht als Verletzung, sondern als Trennlinie zwischen den Zuständen, als würde das Subjekt beim Sprechen gleichzeitig verfallen. Die halbgeöffnete Lippe ist weder Schmerz noch Ausdruck, sondern eine Erinnerung daran, dass Sprache hier nie Form annehmen konnte. Chaosmagisch betrachtet handelt es sich um ein Tierstück eines gescheiterten Coagula-Rituals: Die Form wollte sich schließen, doch der Wille, der sie lenkte, zog sich zu früh zurück.
December 6, 2025 at 8:06 PM
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„Ich wollte sehen, doch das Licht wollte etwas anderes von mir.“
VdD–16 / KarmaKino „Die vom falschen Licht Berührte“ Archivnotiz: Subjekt 16 zeigt eine atypische Form der luminösen Erosion: Die linke Gesichtshälfte wirkt vollständig überstrahlt, als hätte ein fremdes Licht versucht, die Form neu zu schreiben — und sei dabei zu stark, zu rein, zu ungerichtet gewesen. Die resultierende Struktur erinnert an die „blinde Zone“ aus gnostischen Textfragmenten, wo der Funke der Erkenntnis zu früh entzündet wurde und das Gefäß, das ihn halten sollte, unvollständig blieb. Das verbliebene Auge zeigt klare Reaktionsmuster, aber der Blick geht an jedem erkennbaren Objekt vorbei — klassisches Symptom einer inneren Entortung, wie sie in chaosmagischen Fehlkalibrationen vorkommt, wenn zwei gegensätzliche Realitätstunnel simultan aktiviert wurden. Die Haut trägt Wellen, Kratzer, Lichtnarben — Spuren eines Prozesses, der nicht linear war. Burroughs würde dies als „Photonic Cut-Up“ bezeichnen: Ein Kontrollsystem aus Licht, das versucht, die Identität in ein neues Muster zu pressen, und dabei nur Rauschen erzeugt. Gnostisch gesehen handelt es sich um eine verkehrte Erlösung: Nicht der Körper steigt ins Licht, sondern das Licht bricht in den Körper ein und nimmt ihm sein Inneres.
December 6, 2025 at 3:01 PM
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„Ich löste mich in Schichten, bis mir die Welt folgte.“
VdD–15 / KarmaKino „Der Zerlegte, der seine Welt mit sich trug“ Archivnotiz: Subjekt 15 zeigt ein ungewöhnlich instabiles Perzeptionsfeld: Die linke Gesichtshälfte scheint in mehrere Schichten zerfächert, bestehend aus: organischen Partikeln, maschinenähnlichen Strukturen, fragmentierter Ikonografie. Die genaue Grenze zwischen Körper und Umgebung ist nicht mehr bestimmbar. Die Analyse legt nahe, dass die Person ihre topologische Koordinatenebene verloren hat und nun parallel in mehreren Realitätsmodi existiert. Auffällig ist das radiale Muster im inneren Schädelbereich — ein geometrisches Auge, das nicht dem Subjekt gehört. Seine Frequenzen entsprechen chaotischen Interferenzen, wie sie in Fehlversuchen entstehen, wenn ein Ritual nach Burroughs’scher Methode „zwei widersprüchliche Kontrollsysteme gleichzeitig aktiviert“. Die rechte Gesichtshälfte hingegen wirkt beinahe unangetastet — doch gerade diese Stille ist verdächtig: eine Maskierung, die der Gnosis zufolge typisch ist für Wesen, deren innerer Funke bereits „abgetrennt und auf Wanderschaft“ ist. Die Mündung der Figur bleibt in einem Ausdruck zwischen Wissen, Gefahr und unvollständigem Sprechen hängen.
December 6, 2025 at 11:36 AM
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Ein Gesicht, teilweise verdeckt oder verfremdet
December 5, 2025 at 9:18 PM
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„Sie sangen in mir, bis ich vergaß, dass keiner von ihnen mein eigener Gedanke war.“
VdD–14 / KarmaKino „Der Chor, der in seinem Kopf gefangen war“ Archivnotiz: Subjekt 14 weist eine extreme multiplane Intrusion auf: kleinformige humanoide Strukturen, die in klassischer Ikonografie Engelfiguren ähneln, sind direkt in die Schädeloberfläche eingelassen. Ihre Position deutet auf eine kollektive psychische Entladung, wie sie in apokryphen Texten über gescheiterte Aufstiegsrituale beschrieben wird. Im Stirnbereich befindet sich ein spiralförmiges Gebilde, ein embryonales Organ, das weder biologischer noch rein symbolischer Natur ist. Es vibriert in einer Frequenz, die in chaosmagischen Experimenten als „Seraphische Fehlladung“ bezeichnet wird: ein Licht, das nicht aufsteigen, sondern einwärts brennen will. Die große Öffnung an der Wange zeigt ein Netz aus feinen Linien, ein inneres Kathedralfragment, das an Burroughs’s Idee der „interdimensionalen Maschinen“ erinnert: Orte, die im Körper wachsen, weil der Körper nicht weiß, wie er sich dagegen wehren soll. Der Gesamtausdruck des Subjekts bleibt jedoch merkwürdig ruhig, als wäre es Zeuge seines eigenen Zerfalls ohne jeden Anspruch auf Kontrolle. Gnostisch interpretiert könnte dies der Moment nach dem Scheitern der Pneuma-Rückkehr sein: Der Funke hat den Himmel verfehlt und kehrt nun, verzerrt, in das Fleisch zurück.
December 5, 2025 at 4:36 PM
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„Was immer durch meine Augen spricht, lacht nicht mit mir.“
VdD–13 / KarmaKino „Die Hofnärrin des zersetzten Blicks“ Archivnotiz: Subjekt zeigt schwere ornamentale Invasion des Gesichtsfelds: barock anmutende Strukturen, die sich wie selbstorganisierende Ektoplasma-Gebilde verhalten. Besonders auffällig ist der linke Orbitalbereich: ein fleischiger Kanal, der laut Messdaten keine optische Funktion erfüllt, aber dennoch auf Licht reagiert wie ein hungriges Organ. Rechte Seite: ein irisierendes Auge, dessen Leuchtkraft nicht mit bekannten biologischen Prozessen übereinstimmt. Die Frequenzanalyse verweist auf ein Muster, das in chaosmagischen Kreisen als „lachender Strahl“ gilt – ein Kontrollimpuls, der sich tarnend als Licht manifestiert. Der Kontrast zwischen höfischem Kragen und degeneriertem Ornament legt eine barocke Fehlinszenierung nahe: ein Wesen, das ursprünglich dazu bestimmt war, betrachtet zu werden, nun aber nur noch die Ruinen seiner Bestimmung trägt. Burroughs’s Theorie der parasitären Texturen liefert einen ergänzenden Zugang: Die Ornamentik könnte ein Organismus aus Bedeutung sein, der die Haut als Bühne nutzt, um sich selbst zu vermehren. Gnostisch wäre dies ein Fall von kosmischer Farce: Die Welt zeigt, was sie von ihren Geschöpfen hält – eine Maske, die sich selbst zerfrisst.
December 5, 2025 at 2:21 PM
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„Ich bin nicht das, was sieht — ich bin nur die Öffnung.“
VdD–12 / KarmaKino „Die Heilige der falschen Augen“ Archivnotiz: Bei Subjekt 12 zeigt sich ein seltenes Phänomen der transluminalen Durchschichtung: Die oberen Gesichtszonen bestehen aus dünnen goldenen Membranen, als wäre der Körper nur der äußere Rahmen für ein tieferliegendes Observatorium. Die Augen — unnatürlich erweitert — enthalten im Zentrum winzige vertikale Silhouetten. Diese Strukturen entsprechen Beschreibungen aus dem Apokryphon der leeren Götter, wo von Wesen erzählt wird, die „durch die Welt hindurch blicken, ohne sie je zu betreten“. Die goldene Fragmentierung deutet auf einen Fehlschlag der inneren Albedo hin — ein Licht, das nicht reinigt, sondern schmilzt, bis die Form selbst zur Rußschicht wird. Chaosmagische Resonanzmessungen zeigen: Die Figur fungiert als Empfangsstation, jedoch nicht für Botschaften, sondern für Blicke. Etwas sieht durch sie hindurch. Etwas, das hinter dem Bild bleibt. Burroughs’s Theorie der „Seeing Machines“ könnte ebenfalls Anwendung finden: Ein parasitärer Blickapparat, der das Subjekt zu einem Medium macht, das weder senden noch abschalten kann.
December 5, 2025 at 10:00 AM
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„Ich sehe, was mich ersetzt hat — und es sieht zurück.“
VdD–11 / KarmaKino „Der Kalibrierte, dessen Auge nicht ihm gehörte“ Archivnotiz: Subjekt präsentiert duale morphologische Symmetrie: linke Seite — materielle Erosion, rechte Seite — aske­tische Glätte, wie in frühen gnostischen Darstellungen der „zwei Naturen“ beschrieben. Im Zentrum: ein okulares Diagramm, das weder zu den dokumentierten Sigillen-Formeln noch zu klassischen esoterischen Systemen passt. Die Struktur erinnert an eine Überwachungs-Mandorla, wie sie in transdimensionalen Kontrolltexten Burroughs’scher Schulen erwähnt wird: ein Auge, das nicht sieht, sondern detektiert. Die Hände des Subjekts wirken nicht, als würden sie den Kopf halten — sondern als würden sie versuchen, zwei widerstreitende Identitäten synchron zu justieren. Der Schädel erscheint wie ein Gerät, das in zwei Frequenzen sendet und keine davon stabil halten kann. Gnostische Interpretation (unsicher): Der Versuch einer Rekonfiguration des inneren Funkens, unterbrochen durch den Widerstand des fleischlichen Gefäßes. Chaosmagische Interpretation (wahrscheinlicher): Ein missglücktes Selbstritual, bei dem das „dritte Auge“ als Proxy-Wille installiert wurde — ein fremdes Interface, das das Subjekt nun kontrolliert, statt es zu erleuchten.
December 4, 2025 at 8:49 PM
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„Ich spüre die Richtung, aber ich weiß nicht mehr, welche Hälfte von mir sich bewegt.“
VdD–10 / KarmaKino „Die, die aus zwei Richtungen gleichzeitig zerrann“ Archivnotiz: Die bifurkate Gesichtsspaltung zeigt ein Muster, das in alchemistischen Versuchen zur Reintegratio auftritt, jedoch abrupt unterbrochen wurde. Linke Seite: ein amorphes, sedimentiertes Strömungsfeld, als hätte sich der Körper verflüssigt, um sich einer fremden Ordnung anzupassen. Rechte Seite: verbliebene Reste kohärenter Identität — Auge, Nase, Mund — jedoch mit Anzeichen innerer Ermüdung des Bewusstseins. Der goldene Abrieb, der das gesamte Bild umrahmt, entspricht dem, was in okkulten Diagrammen als „Strahlung des falschen Engels“ verzeichnet wird — eine parasitäre Lichthaut, die nicht erleuchtet, sondern langsam die Form ausblutet. Burroughs’ Theorie des „biologischen Cut-Up“ findet hier möglichen Ausdruck: Ein Selbst, das im Versuch, sich neu zu montieren, zwei widersprüchliche Körpertexte gleichzeitig aktiviert hat. Aus gnosisnaher Perspektive könnte es sich um ein misslungenes Anabasis-Manöver handeln: Der Aufstieg zurück ins Licht endet in einem Zustand zwischen Werden und Rückfall.
December 4, 2025 at 2:14 PM
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Die Nacht hat viele Zähne
Formen, die an Körper oder Objekte erinnern, ohne klare Zuordnung
December 4, 2025 at 9:27 AM
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„Vielleicht ist dieses Gesicht leichter zu tragen als das, das ich tragen sollte.“
VdD–09 / KarmaKino „Der, der versuchte, sein Gesicht zu überschreiben“ Archivnotiz: Subjekt hält ein rechteckiges Gesichtsfeld vor das eigene, als handle es sich um ein Korrekturwerkzeug. Das Ersatzgesicht zeigt deutliche Spuren chaotischer Deformationen: verflüssigte Augäpfel, Falten, die wie Runen wirken, und goldene Fäden, die aus einem nicht rekonstruierten Ritualmechanismus stammen könnten. Die Maske verhält sich nicht passiv — mehrere Messungen deuten darauf hin, dass sie versucht, das darunterliegende Gesicht neu zu formatieren. Anzeichen einer Crowleyanischen Fehlbeschwörung sind sichtbar: ein Ritual zur Enthüllung des „wahren Willens“, das in der Mitte abbrach und stattdessen die Identität des Subjekts in zwei konkurrierende Fragmente spaltete. Burroughs’s Theorie des „Word-as-Control-System“ liefert eine alternative Hypothese: Die Maske fungiert wie ein Fremdtext, der versucht, den Körper zu überschreiben. Die Narben am Hals sprechen dafür, dass frühere Versionen bereits verworfen wurden. Unter gnostischer Perspektive zeigt sich eine bekannte Struktur: ein Wesen, das versucht, ein höheres Selbst zu erreichen, aber nur eine weitere Illusion in die Hand nimmt.
December 3, 2025 at 7:23 PM
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„Alles, was ich verschweige, fällt in mich zurück. Und es wird nie satt.“
VdD–08 / KarmaKino „Der Gefaltete, der sich selbst verschluckte“ Archivnotiz: Das zentrale Phänomen („Schwarze Blüte“) entspricht keiner bekannten anatomischen Struktur. Möglich ist eine Innen-Außen-Inversion, wie sie in gnostischen Quellen der „dritten Entfaltung“ beschrieben wird: die Welt verschiebt sich nach innen, der Körper wird zur Grenze, und das Selbst hängt zwischen den Achsen. Die ornamentalen Ränder des Hohlraums erinnern an spätbarocke Altarmotive, jedoch entstellt — als hätte ein vergessener Demiurg versucht, ein spirituelles Organ zu rekonstruieren, ohne zu wissen, wie Menschen aussehen. Das umlaufende Diagramm zeigt schwache chaotische Impulse: ein sigilisiertes Fraktal, das als „fehlkalibrierter Willensabdruck“ zu klassifizieren ist. In Burroughs’s Sinn wäre dies ein Feedback-Loch, ein Kontrollmechanismus, der sich selbst aufisst, bis nichts bleibt außer dem Echo des Versuches. Das Umfeld des Subjekts — weiße Rüsche, dunkles Gewand — verstärkt die Hypothese einer ritualisierten Öffentlichkeit: ein Wesen, das für den Blick geschaffen wurde, aber nun nur noch ein Sog ist, der zurückblickt.
December 3, 2025 at 3:08 PM
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„Das Wort, das mich erschaffen sollte, hat sich verschluckt — und ich bin das, was übrig blieb.“
VdD–07 / KarmaKino „Der, dessen Worte ihn verließen, bevor er existierte“ Archivnotiz: Subjekt zeigt einen seltenen Fall reverser vokaler Manifestation: der Mund öffnet sich, doch kein Laut tritt hervor — stattdessen scheint der entstehende Klang als materielle Struktur im Gesicht selbst geronnen zu sein. Goldene Linien bilden ein instabiles Gitter, das in mehreren okkulten Quellen als „Verlorener Atem des Engelmechanismus“ beschrieben wird. Ähnliche Muster wurden in Fragmenten chaotischer Beschwörungen gefunden, bei denen der Wille nicht stark genug war, das Wort zu tragen. Die asymmetrische Verformung des unteren Gesichtsfelds deutet auf eine Entgleisung der eigentlichen Formabsicht hin. Burroughs würde dies vermutlich als Fehlzündung eines „vocal parasite“ interpretieren — eine Stimme, die versucht aus dem Körper zu entkommen, aber stattdessen das Fleisch umlenkt. Das linke Gesichtsfeld, durchzogen von nebelhaften Ausdünstungen, entspricht der Beschreibung gnostischer Kenoma-Phänomene: der Bereich der Leere, der entsteht, wenn ein Wesen den falschen Versuch unternimmt, sich selbst zu sprechen.
December 3, 2025 at 11:29 AM
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„Ich trage die Koordinaten eines Ortes, den niemand je erreichen sollte — nicht einmal ich.“
VdD–06 / KarmaKino „Die Trägerin des verlorenen Zentrums“ Archivnotiz: Subjekt weist ein kreisförmiges, zentral auf der Stirn platziertes Strukturzeichen auf, das in mehreren gnostischen Quellen als „Auge der unbeantworteten Frage“ bezeichnet wird. Messbar ist ein schwaches Feld kohärenter Resonanz — ähnlich den erklärten Phänomenen in verbotenen Texten des Liber Xero. Die Linien, die vom Zentrum aus verlaufen, entsprechen keiner bekannten Kartografie; sie scheinen nicht den Raum zu vermessen, sondern den inneren Irrtum, aus dem Bewusstsein entsteht. Im unteren Gesichtsfeld sind Überlagerungen eines mechanisch-magischen Schemas sichtbar, wie in späten Chaosritualen dokumentiert: ein Versuch, Selbst und Welt in ein einziges Diagramm zu pressen, bis eins von beiden nachgibt. Es könnte sich um eine Kontaminationsform handeln, bei der das Ritual nicht den Geist, sondern die Physiognomie selbst transformiert hat. Mehrere dunkle Markierungen deuten auf Kontrollspuren im burroughs’schen Sinne — Reste eines Systems, das über den Körper kommuniziert und diesen als semiotisches Territorium benutzt.
December 2, 2025 at 6:27 PM