2/5: Ich tauschte mich mit einem Freund über Wim Wenders „Perfect Days“ aus. Zufällig war der nicht nur vom Film genauso angefasst wie ich. Er hatte auch die Gelegenheit einige Monate später nach Tokyo zu fliegen und kaufte zur Vorbereitung u.a. das Buch „Ikigai“ von Ken Mogi und empfahl es mir. „Ikigai“ ist eines dieser japanischen Trendwörter, die im Rahmen von Self-Help aufgepoppt sind und das japanische Konzept vom „Glücklich-Sein“ darstellen soll. Der Sinn des Lebens als Motivation zum Leben. Solche Formulierungen sind eigentlich eine Art „Rorschach-Test“: man sieht in Ihnen, was man seh...

4/5: Es gibt Bücher, die lassen mich ratlos zurück. „Was war das denn?“, gefolgt von einem „Was fange ich damit an?“. Über 900 Seiten umfasst „Unendlichkeit“ („Revelation Space“) von Alastair Reynolds. „Was bleibt von diesem Buch übrig?“ ist für mich eine schwierige Frage, denn ich kann keine Passage benennen, die bei mir hängengeblieben ist. Aber als würde ich einen nicht hörbaren, tiefen Brummton hören, ruft das Buch bei mir negative Schwingungen hervor. Visuell muss ich an Brutalismus-Architektur denken: faszinierend und zieht einen genauso in den Bann, wie es auch etwas Abstossendes hat. B...

Alt: a group of cartoon characters are standing in front of a christmas tree and looking surprised .