Author | Lightnews

Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Sep 1

Früher musste man die Sekunden zählen. Heute fotografiert man Himmelsobjekte mit kamerainternen oder externen Timern. Manche erlauben ganze Belichtungsserien, mit wählbarem Vorlauf und mit definierbaren Intervallen zwischen den Aufnahmen. www.fototipps.himmelszelt.at/timerkamera....

Die nicht mehr im Handel erhältliche Promote Control bietet u.a. eine Timelapse- und eine Exposure-Bracketing-Funktion. So lassen sich ganze Belichtungsserien erstellen und mehrfach wiederholen. Dazu wird das Gerät per USB-Kabel mit der DSLR verbunden. Nimmt man ein zweites Kabel hinzu, lassen sich auch Belichtungszeiten über 30 Sekunden realisieren und die Spiegelvorauslösung aktivieren. Noch einfacher geht es mit der von Canon nicht authorisierten Fremdfirmware Magic Lantern: Benutzung auf eigene Gefahr!

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Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Aug 15

Der Erdrotation wegen geraten Sterne auf Fotos rasch zu kleinen Strichen. Um die Erdumdrehung auszugleichen, setzt man fern des Teleskops eine Nachführplattform zwischen Fotostativ und Kamera. Sie muss auf den Himmelspol ausgerichtet werden.
www.fototipps.himmelszelt.at/nachfuehrung...

Montiert man die Kamera aufs Stativ, kann man der Erdrotation wegen nur kurz belichten. Empirisch ermittelte Faustformel für APS-C-Sensoren: t max (sec) = 175 / f (mm). Belichtet man die Aufnahme länger, geraten Sterne zu kleinen Strichen. Um das zu verhindern, setzt man Nachführplattformen zwischen Cam und Stativkopf. Diese können von einem Uhrwerk oder einer Elektronik gesteuert sein. Die allermeisten sind auf den Himmelspol auszurichten. Dessen Höhe in Nordrichtung entspricht der geografischen Breite (Wien: rund 48 Grad). Deshalb befindet sich auf dem Bild die weiß-grüne Polhöhenwiege unter der grau-schwarzen Nachführplattform namens "Adventurer" (Firma Star Watcher). Auf der Nordhalbkugel hilft der Polarstern beim Auffinden des Himmelspols, auf der Südhalbkugel ist die Sache deutlich komplizierter.

Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Aug 4

Vor 450 Jahren übersiedelte die Familie Kepler vom katholischen Weil der Stadt ins protestantische Leonberg. Das eröffnete Sohn Johannes die "schwäbische Laufbahn" - und das Studium in Tübingen. Hier wollte er eigentlich Theologie studieren. Es kam anders ... www.wienerzeitung.at/h/vortreffli...

In diesem schmalen Fachwerkhaus lebten die Keplers in Leonberg. Vater Heinrich erwarb das Bürgerrecht, sein Sohn durfte daher die Deutsche Schule und später die Lateinschule besuchen. Ohne die Übersiedlung weg aus der katholischen Reichsstadt Weil wäre Johannes Kepler nicht in den Genuss des Stipendienprogramms des Württemberger Herzogs gekommen. In Tübingen wollte er dann eigentlich Theologie studieren. Doch man entsandte den frisch gebackenen Magister nach Graz.

Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Jul 17

Im kalten, dunklen Abgrund zwischen den Sternen treiben fremde Kleinplaneten und Kometen, einst exiliert von fremden Sternen. Passieren sie unser Planetensystem, werden diese interstellaren Objekte wenige Monate lang sichtbar - wie der jüngst entdeckte Komet 3I/ATLAS: tipps.himmelszelt.at/iso.html

Kleinplaneten und Kometenkerne sind ihrer geringen Masse wegen nicht kugelrund, sondern unregelmäßig geformt. Im lichtarmen Abgrund zwischen den Sternen erschienen sie uns, könnten wir sie aus der Nähe betrachten, nur wie Scherenschnitte. Die Grafik zeigt ein solches interstellares, hier aber fiktives Objekt - vor ein reales Foto der sommerlichen Milchstraße gesetzt

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Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Jun 13

Der Mond wendet uns stets die selbe Seite zu. Dennoch überblicken wir, nach und nach, 59% seiner Oberfläche. Grund ist die Libration. Sie scheibt uns verborgene Regionen zeitweise über den für uns sichtbaren Mondrand. Alles nähere dazu: tipps.himmelszelt.at/mondlibratio...

Rechts und ganz am Mondrand sehen wir das Mare Marginis, darunter das Mare Smytthi. Diese sind nur bei hoher positiver Libration in Länge (hier 5,4 Grad) beobachtbar. Hingegen blicken wir bei hoher negativer Libration in Breite "hinter den normalen Südrand" des Mondes. Das Foto entstand am Abend des 3.6.2025 im Fokus eines Meade LX90 Teleskops mit 2080 mm Brennweite. Um die Luftunruhe zu mindern, wurde ein Methanbandfilter vor die infrarotempfindliche Asi 678MC Planetenkamera geschraubt.

Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Jun 6

Der Vollmond schwingt sich in der Nacht vom 10. zum 11. Juni 2025 nur mäßig hoch über den Horizont. Eine vorzügliche Gelegenheit, über die sogenannte Mondillusion nachzudenken: Ihre Ursache ist umstritten. Ich schlage ein ganz einfaches Experiment dazu vor. tipps.himmelszelt.at/mondillusion...

Die drei irdischen Szenen stehen für drei konkurrierende Erklärungen der Mondillusion: A) Der tiefstehende Mond wird mit Vertrautem verknüpft. B) Er wird gleichsam Opfer der Perspektive. C) Es ist ein evolutionärer Vorteil, Objekte am Horizont größer wahrzunehmen. Ich habe mir ein ganz einfaches Experiment dazu ausgedacht, wie auf der verlinkten Seite beschrieben.

Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Jun 5

Galilei nannte sie "kleine Flecke", wir sprechen von "Mondkratern". Lange hielt man sie für vulkanisch. Erst Mitte des 20. Jh. wurde klar: Hier blickt man auf zigtausende Impaktkrater, geschaffen von Asteroiden und Kometen. Beobachtungstipps fürs Fernrohr:
tipps.himmelszelt.at/mondkrater.h...

Jeder Krater ist eine Einschlagswunde. Selbst relativ kleine Objekte aus dem All hinterließen beim Impakt große Narben, weil die Impaktenergie mit dem Quadrat zur Geschwindigkeit wächst. Und die beträgt bei den kosmischen Geschossen dutzende Kilometer pro Sekunde! Rechts erblickt man z.B. den 180 km weiten Krater Petavius. Ein Spaltenbruch im Inneren schuf die Rima Petavius: Der Grabenbruch verrät sich im streifenden Licht der morgendlichen Sonne als feiner Schattenstrich. Die Aufnahme entstand mit einem Teleskop von 8 Zoll Öffnung (Brennweite 2080 mm) und einer Asi 678MC Planetenkamera im visuellen Licht samt Infrarot.

Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Jun 5

Galilei sprach von den "großen Flecken", wir sprechen heute von den "Mondmeeren". Darin gibt es freilich kein Wasser - vielmehr ist einst Magma in die tiefsten Impaktbedecken hochgestiegen und dort erstarrt. Beobachtungstipps fürs freie Auge, Fernglas & Fernrohr:
tipps.himmelszelt.at/mondmeere.html

Das randnahe Mare Crisium, das Meer der Entscheidungen bzw. Gefahren. Hier spielt übrigens "The Sentinel" - jene Geschichte von Arthur C. Clarke, die zum Ausgangspunkt des Kubrick-Films "2001 - Odyssee im All" wurde. Das Meer ist relativ klein, weshalb man es am besten mit einer Planetenkamera am Teleskop fotografiert: Hier mit einem Meade LX90 (8" SC, f = 2080 mm) und einer Asi 678MC Cam. Um die Luftunruhe zu vermindern, geschah das im Infrarot

Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · May 17

Lunare Strahlensysteme und winzige Krater strahlen rund um die Vollmondphase auf. Es dauerte lange, bis man deren Entstehung verstand. Hier einige Beobachtungstipps, die sich u.a. beim besonders tiefstehenden Vollmond am 10./11. Juni 2025 ausprobieren lassen: tipps.himmelszelt.at/strahlensyst...

Hier sieht man Strahlensysteme und kleine, helle und somit junge Krater. Der Vollmond ist bei einer Brennweite von 2.000 mm zu groß für den APS-C-Sensor der Canon EOS DSLR. Daher wurden der obere und der untere Teil des Mondes getrennt fotografiert und mit der Panorama-Software ICE von Microsoft zusammen gesetzt. Kantenschärfen hob die Strahlen hervor, die normale Schärfefunktion betonte die kleinsten Krater. Außerdem wurden der Kontrast erhöht und die Glanzlichter angehoben, um die weiß glänzenden Gebilde noch mehr hervor zu heben.

Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · May 10

Bei der Electronically Assisted Astronomy (EAA) wird ein von der Kamera eingefangenes Fernrohrbild am PC-Monitor beobachtet, mehr oder weniger in Echtzeit. Der teleskopische Anblick ist so auch mehreren Personen gleichzeitig möglich. Vor- und Nachteile: www.fototipps.himmelszelt.at/eaa.html

Bei der EAA wird z.B. das Livebild der Kamera am PC-Monitor betrachtet (hier der Mond mit der beliebten Astro-Steuerungssoftware APT). Man kann aber auch zuschauen, wie Fotos nach und nach gestapelt ("gestackt") werden und sich so ein qualitativ immer besseres Summenbild aufbaut. Manche Amateure streamen den Vorgang sogar live ins Internet.

Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Apr 14

Dieser Filter stört den Sternfreund: In DSLRs steckt ein grünes Glas. Es mindert die Rotempfindlichkeit und kostet kosmischen Gasnebeln Licht. Nach einem entsprechenden Umbau heißt die Cam "astromodifiziert". Mit Tricks bleibt sie aber taglichttauglich: www.fototipps.himmelszelt.at/astromodifiz...

Das Bild oben wurde mit einer normalen DSLR (Canon EOS 650D) gemacht. Das Bild in der Mitte stammt von einer sehr ähnlichen, aber astromodifizierten Canon EOS 700Da. Mit Custom White Balance wirkt deren Bild auf Wunsch trotzdem wieder recht normal. Alternativ ließe sich für die Alltagsfotografie auch ein spezieller Clipfilter nutzen.

Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Apr 2

Vor 45 Jahren starb der österreichische Komponist Max Brand. Sein Leben ist direkt mit dem Synthesizer-Entwickler Robert Moog und indirekt mit dem Theremin-Erfinder Lew Termen verbunden. Brands Moogtonium fand im Langenzersdorfer LEMU eine neue Heimat. Artikel: www.wienerzeitung.at/h/die-atheri...

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Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Apr 1

Vor 1700 Jahren entschied das Konzil von Nicäa verbindlich, wann die Christen Ostern feiern sollten. Heuer muss man lange darauf warten. Das liegt am späten Frühlingsvollmond (auch Ostermond genannt) am 12./13.4.2025. Hier näheres zum Osterdatum: tipps.himmelszelt.at/osterdatum.h...

Auf dem Foto trifft der junge Mond die Venus. Die Aufhellung der Mondscheibe rührt von Sonnenlicht her, das vom Atlantik zum Mond gespiegelt wurde: Dieser sogenannte Erdschein hellt die dunkle Mondnacht auf. Das Kreuz davor wurde mit kleinerer Brennweite aufgenommen und in die abendliche Szene kopiert.

Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Mar 28

Im Jahr 1800 entdeckte Wilhelm Herschel die infrarote Strahlung. Man kann im IR fotografieren, im Himmel wie auch auf Erden. Das reduziert z.B. die Luftunruhe. Spezielle Filter erlauben IR-empfindlichen Cams ungewöhnliche Blicke auf astronomische Objekte: www.fototipps.himmelszelt.at/infrarot.html

Jupiter, Venus, Mars und Saturn - sie alle wurden hier im Infrarot aufgenommen: Vor allem um das Seeing (es wird durch atmosphärische Turbulenzen kompromittiert) zu verbessern. Manche Amateure nutzten das IR sogar, um die Schleier der Venus zu lüften und einen Blick auf deren Berge zu erhaschen.

Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Mar 28

Diesmal geht es um die Vor- und Nachteile digitaler Spiegelreflexkameras in der astronomischen Fotografie. Ich erkläre, für welche Objektkategorien die DSLR besonders gut taugt und für welche weniger. Einer ihrer Vorzüge ist die unübertreffliche Autarkie: www.fototipps.himmelszelt.at/dslr-1.html

Der Kugelsternhaufen M2 im Sternbild Wassermann. Solche Fotos sind möglich, wenn man die DSLR im Fokus eines nachgeführten Teleskops montiert. Bei anderen Himmelsobjekten reicht es, die Kamera samt passenden Objektiv auf ein Fotostativ zu setzen.

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Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Mar 22

Heute habe ich mich mit einem Relikt aus der Zeit der analogen Fotografie befasst: dem Batteriegriff. Braucht man so ein Zubehörteil in der digitalen Astrofotografie noch? Es gibt tatsächlich Spezialszenarien, wo der Einsatz Sinn macht. Näheres hier: www.fototipps.himmelszelt.at/batteriegrif...

Früher diente der sogenannte Batteriegriff vor allem, um einen motorisierten Filmtransport zu ermöglichen. Außerdem sah man damit gleich viel professioneller aus. Heute hilft er primär bei der Spannungsversorgung der Digitalkamera - sofern diese längere Zeit unbeaufsichtigt arbeiten soll oder selbst beim Akkuwechsel kein bisschen bewegt werden darf.

Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Mar 15

Eine Spinne veranlasste William Gascoigne zum Bau des ersten Fadenkreuzokulars: Der englische Zeitgenosse Galileis und Keplers verwandelte das Teleskop in ein Messinstrument.
Was man alles in der Brennebene eines Okulars montieren kann, steht hier: tipps.himmelszelt.at/fadenkreuz--...

Sucher besitzen ein deutlich größeres Bildfeld als Teleskope, was das Auffinden von Himmelsobjekten erleichtert. Sie sind meist mit Fadenkreuzokularen ausgestattet. Nur wenn man das Himmelsobjekt im Fadenkreuz des Sucherfernrohrs steht, taucht es auch im Hauptrohr auf. Das Bild zeigt zwei Geradsichtsucher unterschiedlicher Vergrößerung an einem achtzölligen Schmidt-Cassegrain-Teleskop.

Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Mar 15

Christoph Scheiner, Johannes Hartmann, Duncan Evenden und Pawel Bachtinow - sie alle ersannen hilfreiche Masken für Teleskopobjektive. Man kann damit leichter scharfstellen oder die Justierung der Optik überprüfen. Hier ein Überblick über solche Obstruktionen: tipps.himmelszelt.at/objektivmask...

Dem russischen Amateurfotografen Pawel Iwanowitsch Bachtinow sind viele Astronomen zu Dank verpflichtet. Er entwickelte 2005 eine Maske, mit deren Hilfe man Teleskope wesentlich einfacher an punktförmigen Objekten scharfstellen kann. Das klappt auch mit Fotoobjektiven. Das Bild zeigt drei solcher Bahtinov-Masken, die ich vor ein Meade LX 90 Teleskop mit 20 cm Öffnung, ein 500 mm Spiegeltele und ein 300 mm Linsentele setze.

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Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Mar 13

Johann Strauss Sohn komponierte 1866/67 den Walzer "An der schönen blauen Donau". Auf jener goldenen Platte mit Musikstücken, welche die Sonde Voyager I 1977 ins All trug, fehlt er. Am 31. Mai wird der Donauwalzer, aufgeführt im MAK, nun per Funk nachgeschickt. klang.himmelszelt.at/donauwalzer....

In Stanley Kubricks filmischem Meisterwerk "2001: Odyssee im Weltraum" spielt der Donauwalzer eine wichtige Rolle. Er begleitet musikalisch jene Szene, die dem Zuschauer ein Gefühl von Schwerelosigkeit vermitteln soll. Das Foto zeigt das Johann Strauss Denkmal im Wiener Stadtpark, enthüllt 1921

Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Mar 5

Die erste überlieferte Himmelsbeobachtung des Nikolaus Kopernikus war die Bedeckung des Sterns Aldebaran durch den Mond. Er sah sie am 9. März 1497 in Bologna. Mit dem Teleskop und einer Stoppuhr lassen sich Sternbedeckungen in vielen Nächten mitverfolgen. tipps.himmelszelt.at/sternbedecku...

Mit modernen PC-Programmen lässt sich die erste überlieferte Himmelsbeobachtung des Kopernikus leicht nachempfinden. Die Software muss allerdings die Eigenbewegung des Aldebaran an der Himmelssphäre berücksichtigen - sonst zieht der Mond am Stern vorbei. Obige Grafik wurde mit dem Desktop-Planetarium Guide erstellt, das mit hoher Genauigkeit besticht.

Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Feb 22

Merkur am Abendhimmel: Der innerste Planet des Sonnensystems lässt sich bis Mitte März nach Sonnenuntergang in der Dämmerung aufspüren. Zeitweise assistiert die gleißende Venus dabei. Ein Fernglas hilft ebenfalls. Näheres in meinen Beobachtungstipps: tipps.himmelszelt.at/merkur.php

Merkur (rechts im Bild) war der Gott für alle, die es eilig hatten: Wanderer, Händler und Diebe inklusive. Denn der gleichnamige Planet bewegt sich am raschesten zwischen den Sternen. Davon zeugt auch die englische Bezeichnung "mercury" für Quecksilber. Von Merkurs Rolle als Marktgott leitet sich der Begriff "merkantil" ab. Obwohl er nicht die Hauptrolle im römischen Götterreich spielte, beherrscht dieser Kommerzgott heute die ganze Welt - davon zeugt auch diese Merkurfigur samt goldenem Globus am ehemaligen Haus der Gewerblichen Wirtschaft in Wien

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Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Jan 26

Vor 425 Jahren starb der Philosoph Giordano Bruno in den Flammen. Trotz seiner rein spekulativen Methode nahm er in der Astronomie viele Erkenntnisse vorweg. Sein Gottesbild wurde ihm zum Verhängnis. Lesen Sie hier einen älteren Artikel in der Wiener Zeitung: www.wienerzeitung.at/h/giordano-b...

Im 16. Jh. glaubten fast alle Menschen, alles - inklusive der Fixsternsphäre - würde sich um die Erde drehen. Hingegen sprach Bruno von einem Universum ohne Grenzen, in dem jeder Beobachter bloß den Eindruck hätte, im Mittelpunkt zu weilen. Bruno sagte die Existenz weiterer Planeten im Orbit um unsere Sonne voraus. Er entlarvte die Fixsterne als ferne Sonnen in völlig unterschiedlicher Distanz und stattete diese ebenfalls mit Planeten aus. All das ist mittlerweile erwiesen. Sein Gottesverständnis war für die Inquisition allerdings unvereinbar mit dem christlichen. Das Bild ist eine Montage aus zwei Fotos, geschossen mit stark unterschiedlichen Brennweiten.

Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Jan 22

Warum klingen die Wörter "Mond" und "Monat" so ählich? Wie entkoppelten sich die Monate vom Mondlauf? Und wonach wurden unsere heutigen Kalendermonate eigentlich benannt? All das erfahren Sie in meinen Beobachtungstipps unter
tipps.himmelszelt.at/monat.html

Die Römer widmeten ihren ursprünglich ersten Monat im Jahr dem Kriegsgott Mars. Denn zu dieser Zeit waren die Straßen fest genug, um wieder zu marschieren. Auf meinem Foto posiert der Mars vor dem Grazer Zeughaus. Später zog man den Jahresbeginn in den Jänner vor, der dem doppelgesichtigen Gott Janus geweiht war. Dessen Statue findet man im Schönbrunner Schlosspark und im Hof der Wiener Hofburg.

Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Jan 22

Sterne werden nicht einzeln geboren, sondern in Gruppen. Resultat sind junge Sternhaufen, die sich über lange Zeiträume hinweg auflösen. Am Winterhimmel finden sich besonders hübsche Vertreter dieser Objektkategorie. Näheres in meinen Beobachtungstipps unter tipps.himmelszelt.at/sternhaufen....

Die Plejaden, auch "Siebengestirn" genannt, dienten den Alten als Kalendergestirn. Als Galilei seit Teleskop im Jahr 1610 darauf richtete, staunte er. Er sah nicht nur ein paar, sondern gleich Dutzende Sterne. In seinem "Sternenboten" schrieb er über eine Gruppe, die "in sehr engen Grenzen am Himmel eingeschlossen" sei. "In ihrer Nähe sind mehr als vierzig weitere, unsichtbare gelegen", wobei sich keiner mehr als einen Vollmonddurchmesser von den vertrauten sechs hellsten entferne. Das Foto entstand mit einem nachgeführten 500 mm Objektiv und einer Canon EOS 550D.

Dr. Christian Pinter @himmelszelt.bsky.social · Jan 20

Was hat eigentlich die Sonne mit dem Termin unseres Weihnachtsfests zu tun? Wer das wissen möchte, liest näheres dazu unter: tipps.himmelszelt.at/weihnachtste...

Kaiser Aurelian ließ den Geburtstag des Sonnengottes im ganzen römischen Imperium am 25. Dezember feiern. Er rückte den Termin in voller Absicht auf den vermeintlichen Tag der Wintersonnenwende oder zumindest in dessen Nähe. Später setzten die Christen ihr Weihnachtsfest ebenso intentional auf dieses Datum: Sie sogen den konkurrierenden Sonnenkult damit auf oder instrumentalisierten ihn sogar. Mein Foto zeigt die Sonne hinter der Kirche auf dem Wiener Leopoldsberg.