Robert Hoffie
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forscherrobert.bsky.social
Dankeschön, freut mich, wenn es ankommt 🤗
forscherrobert.bsky.social
Das war tatsächlich eine meine Hauptintention für den Thread, dass man, geprimed durch das verbreitete Narrativ von den tollen "alten Sorten", euch so missverstehen konnte. Auch wenn ihr das eigentlich so nicht gesagt habt und ja auch deutlich wurde, dass Pflanzenzüchtung sinnvoll & notwendig ist.
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toxfacts.bsky.social
(Aprikosenkerne 1/2) Schon seit vielen Jahren werden bittere Aprikosenkerne von Scharlatanen jeglicher Art als Heilmittel oder gar Prävention gegen Krebs verkauft. Das ist nicht nur unmoralisch, sondern meines Erachtens schlicht kriminell. #toxfacts
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Danke, das freut mich! 😊
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ricogrimm.de
Aufschlussreicher Thread über Züchtung, genetische Vielfalt und Landwirtschaft

Räumt mit ein paar intuitiven Annahmen auf
forscherrobert.bsky.social
Domestikation, Grüne Revolution, Inzuchtdepression - #MaiThinkX beleuchtet Vor- aber vor allem auch Nachteile der Züchtung von Tieren und Pflanzen.
Dazu @maxbierhals.bsky.social endlich mal wieder in seiner Paraderolle! 🌽 Unbedingte Empfehlung!

Ein paar Anmerkungen habe ich aber noch: 🧵
1/
Kaputt gezüchtet: Von Tierqual bis Hungersnot
Der Mensch züchtet Tiere und Pflanzen – das ist nicht immer gut. Mai spricht über tierisches Leid und schwindende genetische Vielfalt bei Pflanzen.
www.zdf.de
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Die Grundlagen sind wirklich wieder super rübergekommen!
Vielleicht hätte der Stoff auch für zwei Sendungen, eine zur Qualzucht und eine zur Pflanzenzüchtung, gereicht 😇
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Ja die pflantastischen Spuren von David waren unverkennbar 🌱
Da können @jensfoell.de und @larsdittrich.bsky.social bestimmt was zu sagen 😇
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forscherrobert.bsky.social
Domestikation, Grüne Revolution, Inzuchtdepression - #MaiThinkX beleuchtet Vor- aber vor allem auch Nachteile der Züchtung von Tieren und Pflanzen.
Dazu @maxbierhals.bsky.social endlich mal wieder in seiner Paraderolle! 🌽 Unbedingte Empfehlung!

Ein paar Anmerkungen habe ich aber noch: 🧵
1/
Kaputt gezüchtet: Von Tierqual bis Hungersnot
Der Mensch züchtet Tiere und Pflanzen – das ist nicht immer gut. Mai spricht über tierisches Leid und schwindende genetische Vielfalt bei Pflanzen.
www.zdf.de
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Ja, wobei ich davon ausgehe, dass auch kernhaltige Bananen vegetativ vermehrt würden. Genau wie kernhaltige Weintrauben, Äpfel usw. alles Klone sind.
Dass es nur eine relevante Bananensorte gibt, ist eher eine ökonomische Entscheidung als eine biologische.
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Pflanzenzüchter- und-forscher*innen wissen um die Bedeutung der genetischen Vielfalt, erforschen und nutzen sie bewusst zur Verbesserung der Sorten. Nur ist das eine langwierige Angelegenheit. Da könnte Gentechnik helfen, aber das ist nun nochmal ein anderes Thema.
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forscherrobert.bsky.social
Im globalen Süden dominieren teils noch lokal weitergegebene Landrassen statt moderner Sorten und eine verbesserung des Saatgut hängt vor allem von öffentlichen Zuchtprogrammen ab.

Insgesamt bin ich bei der Pflanzenzüchtung also optimistischer als der Tenor der Sendung.
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In Europa ist der Markt bei Acker-Kulturen sehr stark von kleinen und mittelständischen Zuchtfirmen geprägten. Beim Gemüse gibt es auch hier Oligopole. In Nordamerika etwa werden Mais, Soja und Raps von großen Konzernen dominiert, dafür gibt es beim Getreide praktisch gar keine private Züchtung.
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Zum Schluss noch ein Wort zu "Big Saatgut": Auch in einer globalisierten Welt wachsen nur regional angepasste Pflanzen optimal. Darum kann man da schwer vereinheitlichen.
Ja, es gibt eine handvoll Big Player, aber ihre Bedeutung ist je nach Kulturart und Weltregion sehr unterschiedlich.
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Die Nachkommen sind dann genetisch extrem divers und übertrumpfen ihre Eltern in allen Eigenschaften (Heterosis-Effekt). Leider ist das nur in der 1. Generation (F1) dieser Hybriden so deutlich ausgeprägt, sodass man die Kreuzung der Inzucht-Eltern jedes Jahr wiederholen muss für F1-Saatgut.
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Auch innerhalb einer Sorte wird Vielfalt gezielt genutzt. In der Sendung wird mehrmals Mais herangezogen. DIeser wird heutzutage so gezüchtet: Man erzeugt bewusst Inzuchtlinien mit all ihren Nachteilen und kreuzt dann zwei dieser Linien, die möglichst wenig miteinander verwandt sind.
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Denn jede Sorte hat ihre Stärken und Schwächen und ein Betrieb kann so über Vielfalt sein Ausfallrisiko reduzieren.
Und die Sortenvielfalt ist nach wie vor hoch: Allein in Deutschland sind derzeit bspw. über 200 Weizensorten zugelassen.
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Mai nennt die Banane ein Extrembeispiel, aber ich will nochmal betonen, wie extrem es ist: Dass weltweit nur eine einzige Sorte angebaut wird, gibt es bei keiner anderen Kulturpflanze. Eigentlich ist es üblich, dass sogar innerhalb eines Betriebes verschiedene Sorte einer Art angebaut werden.
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Die modernen Sorten schnitten nicht nur beim Ertrag, sondern auch bei der Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten oder Dürre deutlich besser ab als alte. Auch die genetische Vielfalt ist trotz (oder wegen) intensiver Züchtung nicht gesunken: www.pflanzenforschung.de/de/pflanzenw...
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Züchtung schafft Fortschritt und mehr Nachhaltigkeit
Moderner Weizen ist robuster als sein Ruf
www.pflanzenforschung.de
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aber moderne Sorte schneiden trotzdem in aller Regeln in allen Aspekten besser ab. In der Sendung wird Weizen als Beispiel für "hochgezüchtete" Pflanzen genannt.
Ein groß angelegtes Forschungsprojekt hat alte und moderne Weiten-Sorten verglichen, mit einem deutlichen Ergebnis:
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forscherrobert.bsky.social
mit wichtigen Eigenschaften verloren gehen, sondern wir müssen auch alte Sorten bewahren. Hier leisten Genbanken enorm wichtige Arbeit, indem sie genau diese Vielfalt erhalten. Das hat leider nicht mehr in die 30 min der Sendung gepasst.

Alte Sorten sind eine wichtige Ressource für die Züchtung
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forscherrobert.bsky.social
So gibt es manche Allele nur bei domestizierten Pflanzen, aber nicht in wilden Verwandten. Und wir haben durch Züchtung sogar ganz neue Arten geschaffen, wie zB Weizen oder Raps.
Wir haben also nicht nur das Problem, dass uns durch die Biodiversitätskrise Wilde Verwandte (crop wild relatives)
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forscherrobert.bsky.social
Es ist richtig, dass schon die Domestikation die Genpools stark verkleinert hat und sich diese Tendenz mit Beginn der gezielten Züchtung weiter verschärft hat.
Auf der anderen Seite ist ein Großteil dieser Vielfalt durch die Zuchtaktivitäten der Menschheit überhaupt erst entstanden.
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forscherrobert.bsky.social
Weil ich von Pflanzen sehr viel mehr Ahnung habe als von Tieren, möchte ich mich auf diesen Teil konzentrieren:

Pflanzenzüchtung ist immer ein Wechselspiel zwischen Schaffung neuer Vielfalt durch Kreuzung und Verringerung der Vielfalt durch Selektion von Individuen mit besseren Merkmalen.
3/