Bissiges Mäuschen 🐭
@bmauschen.bsky.social
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Labormäuserich (Biologe), nur echt mit Mix aus Argumenten und Sarkasmus 😉 🌿🧫🔬🧬 Science, Rumgealber und Musikrätsel
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bmauschen.bsky.social
With the new US administration demonizing diversity, equity and inclusion ( #DEI ) as a major enemy of their barbaric agenda and several institutions spinelessly removing information on female, black, queer and other scientists already, it is up to us science communicators to give those crucial >
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Absolut stimmt das Wissen, aber relativ eben oft nicht. Das bekannte erscheint dann trotz korrekten Wissens unverhältnismäßig gefährlich
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abhängt, aber eben nicht das grundsätzliche Auftreten.
Ähnliches wird ja als ursächlich für die Schwere der Grippepandemie 1918/19 oder die Infektion mit "Kinderkrankheiten" als Erwachsene vermutet.
Aber wie gesagt, da ist jetzt schon einiges an Spekualtion von mir drin!
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etwas schief läuft und die angeborene Immunreaktion nicht mehr so schnell und effektiv wie bei Kindern abläuft und so die Infektion zeitnah beendet.
Das könnte dann das erhöhte Risiko einer akuten Pandemie mit einem neuen Erreger sein, dessen exakte Höhe dann zwar noch vom genauen Erreger >
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ist besser darin, unbekannte Erreger schneller zu bekämpfen, während Ältere oft eine weniger heftige Immunreaktion haben. Bei den nicht-immunisierten Patienten mittleren Alters KÖNNTE daher ein "sweet spot" für die Entstehung von Schäden liegen, bei dem die Immunreaktion stark genug ausfällt, dass >
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Wenn ich spekulieren soll, würde ich vermuten, dass die große Besonderheit in der akuten Anfangsphase der Pandemie mit einem neuen Erreger war, dass viele Menschen mittleren Alters ohne Immunität infiziert wurden - was ja bei etablierten Erregern praktisch nicht vorkommt.
Das kindliche Immunsystem >
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haben
und
d) Dass durch die Infektionsschutzmassnahmen andere Erkrankungen zurückgedrängt wurden, so dass Covid eine zeitlang das Infektionsgeschehen extrem dominiert hat
Diese vier Faktoren alleine führen eigentlich zwangsläufig zu einer Welle an schweren, auf Covid zurückzuführenden Spätfolgen. >
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solcher waren.
Denn was klar ist, ist dass:
a) SARS-CoV-2 wie auch andere Infektionen ME/CFS und andere schwere Spätfolgen haben kann
b) Dass wir in der Anfangsphase und der akuten Hochphase der Pandemie sehr viele Infektionen hatten
c) Dass diese viele Menschen ohne solide Immunität betroffen>
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klare kausale Kette von Infektion und Immunantwort zu einem mechanistisch verstandenen Krankheitsbild haben - und ohne das ist es auch nicht möglich eindeutig zu sagen, ob SARS-CoV-2 hier besonders hohes Schadpotential hat oder ob die vielen beobachteten ME/CFS-Fälle primär Folge der Pandemie als >
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Okay, fair enough. Die Frage ist wichtig, für eine wirklich gute Antwort fehlt mir schlicht Expertise, aber wir können da in mehreren Leveln draufschauen:
In meinen Augen das größte Problem für eine abschließende Antwort ist, dass wir (meines Wissens) noch keine wirklich >
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paulbaumann42.bsky.social
Nein, keineswegs doof. Die Grundüberlegung ist sehr gut. Allerdings vermisse ich den Exkurs über die vergleichende Gefährlichkeitsabschätzung durch die Analyse der eingetretenen Folgen. ME/CFS gab es ja schon lange nach Virusinfektionen, nun scheinen es sehr viel mehr zu sein. Mehr an Infektionen?
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P.S. Hab ich jetzt echt gerade einen ellenlangen Thread an einem Feierabend in der ersten Semesterwoche geschrieben, der wahrscheinlich zu vielen Diskussionen führen wird?

Bin ich eigentlich völlig doof? 😅
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ihr gestützt werden.

Wenn Euch also irgendwer irgendeine Sache dadurch "erklären" will, dass es Zusammenhänge mit etwas gibt, zu dem es sehr viel Information gibt, seid skeptisch und fragt anch der Spezifität des Zusammenhangs!

Mäuschen Out 🐭
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dann ganz schnell zu Schlussfolgerungen, die sehr wackelig bis schlicht grob falsch sind!

Lange Rede kurzer Sinn: Viel Information ist nicht immer besser, denn sie braucht für eine sinnvolle Auswertung oft viel aufwändigere Interpretation und verführt manchmal zu Schlüssen, die nur scheinbar von >
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schließen, dass Krebs und Autismus ursächlich zusammenhängen und im unseriösesten Fall mit etwas, das wir auch nur besser dokumentieren können (Nehmen wir z.B. mal an, dass Schwangere heute ihre Paracetamoleinnahmen während Schwangerschaften besser dokumentieren als vor 50 Jahren...), das führt >
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geben muss? Für die zunehmenden Diagnosen ja - den Fortschritt in der Medizin, der uns z.B. auch weniger schwerwiegende Fälle besser diagnostizieren lässt und Menschen alt genug für Krebs und feststellbaren Autismus werden lässt UND das Forschungsinteresse an beiden Phänomenen. Aber daraus zu >
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hinaus, von denen viele typisch für Infektionen an sich sein werden! (Und viele spezifische Mechanismen von AIDS sind z.B. gut bekannt und finden sich so in Covid eben nicht).
Genauso nehmen die Diagnosen von Krebs und Autismus zu, aber heisst dass, dass es da gemeinsame Ursachen für beides >
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geben!".
Zum Beispiel gibt es keine Infektionskrankhiet, zu der es so viel immunologische Forschung gibt wie zu Covid oder AIDS - heisst das dann, dass viele gefundene Gemeinsamkeiten in der Immunreaktion heissen, dass Covid wie AIDS ist? Eben nicht zwingend über die gefundenen Gemeinsamkeiten >
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einerseits weiterreichende Gemeinsamkeiten andeuten, die nicht existieren (oder zumindest alles andere als bewiesen sind!) und andererseits auch zu der Überinterpretation führen "Ach, wenn das schon übereinstimmt und ich davon sonst noch nie gehört habe, dann wird es da ja auch sonst Ähnlichkeiten >
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Falle, wenn es um weniger anschauliche Dinge geht, die aber gut erforscht sind. Nehmen wir einmal Covid, AIDS, Krebs und Autismus - zu allem gibt es viel, viel mehr Forschung als zu vielen verwandten Feldern und das macht es leicht, Vergleiche zu ziehen und Ähnlichkeiten zu finden, die dann >
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behaupten, dass z.B. Mäuse oder Schweine die menschenähnlcihsten Tiere sein - das mag dann in manchen Aspekten sogar sein, häufig wissen wir aber nichtmal, ob es ein ähnlicheres Tier gibt oder die Ähnlichkeit schlicht sehr viele oder alle Säugetiere betrifft...
Noch leichter tappen wir in diese >
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in den meisten Aspekten nicht ähnlicher als Maus und Meerschweinchen oder Mensch und Pavian - auch wenn es einzelne Aspekte geben mag, in denen Menschen mausiger sind als pavianig!
Trotzdem gibt es zuweilen populärwissenschaftliche Artikel, die solche bekannten Ähnlichkeiten überinterpretieren und >
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Aspekten viel mehr Information als zu anderen haben und dann erstere Vergleichen.
Es gibt sehr viele biomedizinische Daten zu Mäusen und zu Menschen und sehr viel lässt sich da auch (teilweise) übertragen - aber das heisst nicht, dass sich Mensch und Maus unbedingt besonders ähnlich sind! Sicher >
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eine oder andere Spätfolge nach sich zieht weniger sinnvoll ist, als allgemeine Fragen der Infektionsprävention und patientenversorgung!)

Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt, bei dem viel Information, selbst wenn sie gut ist, in die Irre führen kann - dann nämlich, wenn wir zu einzelnen >
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getötet oder schwer geschädigt und ist jetzt noch ein relevanter und manchmal schwer verlaufender Teil des Infektionsgeschehens, aber eben auch nicht mehr außergewöhnlich gegenüber Grippe, RSV etc., wobei ein exaktes Trumpfkartenspiel darum, was um z.B. Faktor 1,5 infektiöser ist oder öfter die >
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während spezifische Probleme wie viele zu beatmende Patienten und auch vermehrte ME/CFS-Fälle vor allem in der Anfangsphase auftraten (Und damit bitte auch nciht rückblickend verharmlost werden sollen! Covid war eine gefährliche Pandemie, mit schwer einschätzbarem Potential, hat viele Menschen >